Dies zeigt eine neue, nicht-repräsentative IDC-Studie im Auftrag von Kinaxis für die unter anderem 200 aus Deutschland befragt wurden. Das Überraschende: Noch immer setzt mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen als technologische Grundlage für ihre Lieferkettenplanung rein auf Excel oder auf eine Kombination mit eigenständigen Supply-Chain-Tools. Global setzen durchschnittlich nur 18 Prozent auf Excel, in den USA acht Prozent und in Indien sogar nur drei Prozent.
Die Umfrage zeigt außerdem, dass die meisten Unternehmen damit zu kämpfen haben, ihre Abläufe inmitten einer Flut von Störungen durch geopolitische Konflikte, Naturkatastrophen und andere Unbeständigkeiten flexibel und anpassungsfähig zu halten. So können 89 Prozent der deutschen Unternehmen nicht innerhalb von 24 Stunden auf Störungen reagieren – im Durchschnitt brauchen sie vier Tage. Dennoch geben 38 Prozent der Befragten an, dass sie mit ihrer Reaktionszeit „sehr zufrieden“ sind.
Über die verschiedenen Branchen hinweg sind die globalen Ergebnisse zur Reaktionszeit konsistent. So geben beispielsweise 15 Prozent in der Automobilbranche an, dass sie innerhalb eines Tages reagieren können, gegenüber 17 Prozent bei Verbrauchsgüterherstellern, 15 Prozent in der Medizinbranche und 14 Prozent in der Luft- und Raumfahrt. Lediglich Hersteller von Öl, Gas und Chemikalien sind deutlich schneller als der Durchschnitt.
„Excel ist natürlich auch heute noch ein wichtiges Tool in der Lieferkettenplanung, auf das niemand vollständig verzichten kann und möchte“, sagt Martin Bilstein, Regional Vice President für die DACH-Region bei Kinaxis. „Künstliche Intelligenz ist besonders in der Lieferkettenplanung ein Segen – doch bevor wir die Vorteile davon flächendeckend sehen werden, müssen wir zunächst noch an den Grundlagen arbeiten. Dazu gehört, Excel aus den Kernprozessen zu verbannen und die Planung zentral in einem System zusammenzuführen.“
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