An diesem Punkt kommt das von Google entwickelte Containerorchestrierungs-System Kubernetes ins Spiel. Diese Open-Source-Plattform ist in der Lage Containeranwendungen auf verschiedenen Servern bereitzustellen und abhängig von der aktuellen Last auch automatisch zu skalieren. Workloads lassen sich auf diese Weise effizient verwalten und Ressourcen optimal nutzen.
Mit Hilfe eines Cloud-Kubernetes-Clusters können dabei auch Knoten in mehreren Cloud-Umgebungen verwaltet werden. Entsprechend komplex ist die Verwaltung eines solchen Systems. Oft muss für die Administration mehr Zeit und Know-how aufgewendet werden, als eigentlich zur Verfügung steht. Ein Kubernetes-as-a-Service-Dienst kann hier für deutliche Entlastung sorgen.
Das vermutlich größte Hindernis bei der Einführung eines Cloud-Kubernetes-Clusters ist, dass jeder Cloud-Service-Provider einen eigenen Ansatz zur Konfiguration von Kubernetes und zu den bereitgestellten Cloud-Services verfolgt. Das wiederum kann den Workload-Transfer zwischen verschiedenen Plattformen erheblich erschweren und das Risiko eines Vendor Lock-ins erhöhen.
Eine weitere Herausforderung ist die Sicherheit: Administratoren müssen die Sicherheitsprotokolle und -richtlinien des Cloud-Anbieters verstehen und anwenden, um auch über mehrere Cluster hinweg eine konsistente Sicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus sind die Kosten ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die zum Teil komplexen Preisstrukturen erfordern eine sorgfältige Planung und Überwachung während des gesamten Projektzyklus, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden. Es ist daher ratsam, die administrativen Fähigkeiten des eingesetzten Teams nicht zu überstürzen, sondern sorgfältig Schritt für Schritt aufzubauen. Eine proaktive und methodische Herangehensweise trägt effektiv dazu bei, Sicherheit und Compliance in einer Cloud-Umgebung zu gewährleisten und gleichzeitig das Budget einzuhalten.
Um den hohen Komplexitätsgrad von Kubernetes ein wenig einzudämmen, ist ein cloud-agnostischer Ansatz sinnvoll. Dabei werden die verwendeten Technologien und Architekturen so gewählt, dass sie auch über verschiedene Cloud-Plattformen hinweg eine einheitliche Funktionalität bieten. Die Implementierung von Kubernetes über eine gemeinsame Plattform oder ein Set von Werkzeugen, die über Cloud-Grenzen hinweg konsistent arbeiten, kann dazu beitragen, das Problem der unterschiedlichen Konfigurationen und Sicherheitsprotokolle zu lösen.
Ganz ähnlich sieht es bei der Sicherheit in einer Cloud-Umgebung aus. Hier ist eine einheitliche Sicherheitsstrategie anzuraten, bei der die Verwendung von Identitäts- und Zugriffsmanagement, Netzwerkrichtlinien sowie Verschlüsselungstechniken auch über mehrere Cloud-Plattformen hinweg angewendet werden. Durch eine Zentralisierung der Sicherheitsrichtlinien und deren Anwendung auf alle Umgebungen lässt sich sicherstellen, dass Kubernetes-Cluster und die darauf laufenden Anwendungen die geltenden Compliance-Anforderungen einhalten.
Damit die anfallenden Kosten, die durch eine Cloud-Umgebung entstehen, berechenbar bleiben, ist eine detaillierte Zuweisung und Analyse der Ausgaben wichtig. Dabei helfen können Tools wie beispielsweise Kubecost. Die Anwendung liefert wertvolle Einblicke in die Nutzung und Kosten von Kubernetes-Ressourcen und ermöglicht die zuverlässige Identifikation von Optimierungspotenzialen. Wenn solche Werkzeuge richtig eingesetzt werden, können Organisationen unnötige Ausgaben vermeiden und eine effizientere Ressourcennutzung gewährleisten.
Aufgrund der hohen Komplexität von Kubernetes sind aber selbst die besten Tools allein nicht ausreichend, wenn es keine Anwender:innen gibt, die sie korrekt und effizient einsetzen können. Die Investition in ein zielgerichtetes Training zu Kubernetes, der Cloud-Umgebung und den eingesetzten Tools ist daher nicht nur sinnvoll, sondern unabdingbar. Zusätzlich können der Aufbau von Kompetenzen und das Teilen von Best Practices innerhalb der Organisation die Einführung und das Management von Kubernetes deutlich erleichtern. Workshops, Schulungen und regelmäßige Knowledge-Sharing-Sessions haben sich als effektive Mittel bewährt, um das notwendige Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln.
Eine valide Alternative zur selbstverwalteten Kubernetes-Installation kann Kubernetes as a Service (KaaS) sein. Sowohl die Bereitstellung als auch die Verwaltung werden dabei durch den KaaS-Dienstleister vorgenommen. Dieser kümmert sich auch direkt um die Sicherheit des Systems, hält die Kubernetes-Version aktuell und installiert regelmäßig Updates und Patches. Aber nicht nur bei der Administration bietet KaaS Vorteile: Da Unternehmen keine Kubernetes-Experten einstellen und Mitarbeiter schulen müssen, erhöht ein Kubernetes-as-a-Service-Angebot auch die Kosteneffizienz.
ist Geschäftsführer der netgo production.
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