Dies zeigt der Mittelstandsbarometer und eine Umfrage zum Thema KI von Sellwerk, nach der die Mehrheit der befragten Firmen in der KI Chancen für ihr Unternehmen sieht, aber sich noch nicht fit im Umgang mit KI fühlt. Zeitersparnis (66 Prozent), Prozessoptimierung und -automatisierung (61 Prozent) sowie die Verbesserung von Analysen (45 Prozent) sehen die Teilnehmenden als Mehrwert der KI. Nur knapp 30 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass sie beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz bereits auf ihre vorhandene Kompetenz vertrauen. Rund 20 Prozent befürchten sogar, dass KI in ihrer Firma zu Kontrollverlust und Arbeitsplatzabbau führt.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass den Mittelstand die gleichen Ängste bewegen, die sich in der breiten Masse der Bevölkerung wiederfinden. Die Vorstellung vom Autonomieverlust der Menschheit wurde mit 80 Prozent als meistgenannter Grund für die Ablehnung von KI genannt. Auch wenn die meisten Befragten die Chancen im Hinblick auf den Fachkräftemangel oder die Entlastung bei bürokratischen Aufgaben sieht – die tägliche Nutzung entsprechender Tools findet nur bei 12 Prozent der Mittelständler statt. Über die Hälfte gab an, bisher noch gar keine KI-Instrumente zu nutzen.
Überraschend ist, dass die meisten Betriebe nicht planen, den Widerspruch zwischen Hoffnung und Anwendung aufzulösen. Denn Investitionspläne in KI in den nächsten 12 Monaten gibt es bei beinahe 60 Prozent der Befragten nicht. Dafür führen sie zwei starke Gründe an. Zum einen fehlt es vielen an Erfahrungen im Umgang mit KI. Die Einstiegshürden sind weiterhin hoch, denn kleine und mittlere Unternehmen fühlen sich nicht abgeholt und überfordert. Zudem spielen auch finanzielle Unsicherheiten und Zweifel an der Zuverlässigkeit der KI-Anwendungen eine Rolle. Was die Unternehmen sich von der KI wünschen, um Investitionsbereitschaft zu zeigen, ist jedoch sehr unterschiedlich. Viele wissen selbst nicht so genau, was möglich ist oder ihnen helfen können, wie folgendes Zitat zeigt:
Andere wiederum haben sehr konkrete Vorstellungen. Von „Text-, Präsentations-, Erklärvideo- und Buchhaltungserstellung“ über „Bürokratieabbau“ und „Verlässlichkeit der Datensicherheit, um alle Richtlinien einhalten zu können“ bis hin zu „Diagnoseeinschätzungen“, dem „Datenaustausch mit Mitarbeitenden“ sowie der „Analyse von Finanzdaten“ bis hin zur „automatisierten aber doch individualisiert Beantwortung von Anfragen“ ist die Liste lang. Ein Befragter bringt den Wunsch, abgeholt zu werden auf den Punkt:
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