Use-Case: KI-Integration im deutschen Mittelstand
Auch im deutschen Mittelstand setzen mehr und mehr Unternehmen auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Vor allem die textbasierte generative KI bietet Firmen viele Vorzüge – und die Chance auf massive Qualitätssprünge bei Prozessen. Doch wie steht es um die Sicherheit, und worauf kommt es bei der erfolgreichen Implementierung vorrangig an?
Wie ist die aktuelle Situation in Sachen KI im deutschen Mittelstand?
KI hat sich binnen kurzer Zeit zu einem unverzichtbaren Motor für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in vielen mittelständischen Unternehmen entwickelt. Immer mehr Mittelständler erkennen die Chance, durch KI ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Dabei setzt die große Mehrheit der Unternehmen auf die sogenannte generative KI, kurz Gen AI. Diese Form der künstlichen Intelligenz liefert als Antwort auf den Text-Prompt oder die Anfrage eines Benutzers Texte, Bilder, Videos, Audios oder auch Softwarecode.
Generative KI basiert auf hochentwickelten Modellen für maschinelles Lernen. Sie erkennen und kodieren die Muster und Beziehungen in riesigen Datenmengen und nutzen diese Informationen dann, um auf die Eingaben oder Fragen der Benutzer mit wichtigen neuen Inhalten zu antworten.
Beispielhaft für ein Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand, das zielorientiert auf KI setzt, steht ZEGO Textilveredelungszentrum GmbH aus Aschaffenburg. Deren Geschäftsführer Johannes Zenglein setzt auf ein Programm namens nele.ai – für Anwendungsfälle im Unternehmen, aber auch wenn er spontan eine Rede als Vereinsvorsitzender verfassen muss. „Wir nutzen alle Features der KI“, sagt er gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Es gebe Arbeiten, für die habe man bislang zwei Tage gebraucht, „nun machen wir sie in zehn Minuten“: Newsletter verfassen, Kundeninfos schreiben, Blogbeiträge niederschreiben.
Wie steht es um die Sicherheit der KI-Anwendungen?
Viele KI-Anbieter sind in Produktbeschreibungen hier sehr schmallippig. Kein Wunder, schließlich brauchen sie viele Daten, um ihre Produkte noch besser zu machen. Ein böser Schelm, der vermutet, dass die Produkte deshalb eher günstig sind.
GAL Digital, die Digitalagentur aus Hungen in der Nähe von Frankfurt am Main und der Entwickler von nele.ai, Daniel Gal, gehen hier einen anderen Weg. Die Sicherheit der eingegebenen Daten hat oberste Priorität. Daniel Gal möchte allen mittelständischen Unternehmen das Tor zur KI öffnen – und dabei ein Maximum an Datensicherheit gewährleisten.
Die Nutzung von ChatGPT und anderen KI-Diensten kann zur Übermittlung personenbezogener Daten an die KI-Systeme führen. Hierbei handelt es sich in der Regel um einen Verstoß gegen den Datenschutz, der schnell zustande kommen kann, beispielsweise wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine E-Mail oder Vertragsdetails zum Check an den KI-Anbieter senden. Durch den Einsatz von nele.ai lässt sich dieses Problem effektiv umgehen. Das Programm fungiert hierbei als Vermittler, wodurch die individuellen Daten nur temporär an den KI-Anbieter gesendet, nicht zu Trainingszwecken herangezogen und zudem personenbezogene teils pseudonymisiert werden.
nele.ai ist wie nahezu jede andere KI-Anwendung universell im Browser oder als Windows- oder Mac-App einsetzbar. Darüber hinaus bietet nele.ai eine Programmierschnittstelle (API). Mit dieser API sind ganz individuelle KI-Anwendungen möglich – und die Anbindung an und in interne Anwendungen.
CEO Daniel Gal: „Gerade mittelständische Unternehmen können sicher sein, dass sie keine Betriebsgeheimnisse an eine KI verraten müssen – und zugleich können sie alle Vorteile der smarten Maschinen nutzen. Wir garantieren, dass die KI mit Ihren sensiblen Daten nicht angelernt wird.“ Selbst Anwenderinnen und Anwender aus sehr sensiblen Branchen, wo der Datenschutz besonders großgeschrieben und sogar mit Berufsgeheimnissen belegt ist, wie bei Banken oder Steuerberatern, können das Programm bedenkenlos nutzen.
Wie sieht es mit den Kosten aus?
Gutes und Sicheres hat immer einen gewissen Preis. Bei vielen KI-Angeboten herrscht aber derzeit noch eine ziemliche Unübersichtlichkeit hinsichtlich der Preisgestaltung. Das Unternehmen nele.ai setzt klar auf das Prinzip „Abrechnung nach KI-Volumen“.
Wie beim Smartphone-Tarif buchen die Firmenkunden bei nele.ai ein monatliches Datenvolumen (KI-Volumen) in der Form von „Credits“ für das Unternehmen. Somit entstehen keine Kosten pro einzelne Nutzer. Stattdessen können beliebig viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum nele.ai-Team eingeladen werden. Das dient dem Ziel, den Umgang mit und das Wissen über die KI schnellstmöglich im gesamten Unternehmen zu verbreiten und zu nutzen. Mit den „Credits“ können die Anwender dann entsprechende Prompts erstellen. Wer das Modell Haiku von Claude3 nutzt, erhält für 1.000 Credits etwa 1,7 Mio. Wörter. Bei ChatGPT-4o entspricht das etwa 132.000 Wörtern.