Das bayrische Softwarehaus Aras zählt zu den führenden europäischen Anbietern von Product Lifecycle Management (PLM)-Lösungen. Kernangebot ist die Produktdatenplattform Aras Innovator, die nun erweitert wird. Mit der Web-Lösung “Supplier Management Solutions” sollen Zulieferer und OEMs zusätzliche Möglichkeiten zur Auswertung und Anbindung von Produktdaten erhalten. Unter anderem soll es einen sicheren Fernzugriff auf PLM-Daten und spezifizierte Elemente des Digital Threads geben.
Um den Bedarf für seine neue Lösung zu unterstreichen, weist Aras darauf hin, dass die Lieferkette durch strengere Compliance-Vorschriften und den Ausbau von Nachhal-tigkeitsinitiativen zunehmend unter Druck geraten ist. Beispielsweise ziele die Initiative “Digitaler Produktpass” in der Europäischen Union darauf ab, Nachhaltigkeit und Transparenz in der Beschaffung zu fördern, indem sie Rückverfolgbarkeits- und Berichterstattungsrichtlinien für eine Reihe von Branchen ab 2026 vorschreibt.
Viele Unternehmen hätten Schwierigkeiten, diese Anforderungen zu erfüllen, so Aras. Dies läge vor allem daran, dass ihre Systeme veraltet seien, sie nur einen begrenzten Einblick in die Informationen ihrer Lieferanten hätten und die Kommunikation mit den Partnern in der Lieferkette uneinheitlich sei.
„Die Integration von ‘Supplier Management Solutions’ in Aras Innovator bietet Herstellern einen ganzheitlichen Ansatz für das Management des gesamten Produktlebenszyklus – von Design und Entwicklung über die Beschaffung bis hin zur Produktion”, sagt John Sperling, SVP of Product Management bei Aras. „Durch den Einsatz von Automatisierung, Zusammenarbeit und datenbasierten Erkenntnissen können unsere Kunden ihr Geschäft effizienter und agiler gestalten und gleichzeitig ihre Compliance- und Nachhaltigkeitsziele über den gesamten Produktlebenszyklus erreichen.”
Hierzu soll die neue Lösung Zulieferern und OEMs einen sicheren Fernzugriff auf relevante PLM-Informationen geben. Dies reduziere Verzögerungen und sorge für eine zeitnahe und verbesserte Kommunikation und Vertrauen zwischen allen Nutzern.
Dies ermögliche bidirektionale Kommunikation zwischen Unternehmen und Lieferanten, was zu einer schnelleren und transparenteren Entscheidungsfindung führen würde. Z.B. könnten Lieferanten zeitnah über Risiken, Änderungen der Lieferadresse oder Unter-nehmensrichtlinien durch das Versenden von Einkäufermitteilungen informiert werden.
Zudem soll die Lösung die gemeinsame Nutzung relevanter Lieferantendokumente wie etwa CAD-Dateien und Produktspezifikationen ermöglichen. Dies auf der Basis einer einzigen Datenquelle (Single Source of Truth). Laut Anbieter führe dies einer verbesserten Preisgestaltung, Zeitplanung und Lieferantenqualität.
Ein sicherer, rückverfolgbarer und bidirektionaler Informationsaustausch zwischen den Partnern in der Lieferkette werde gewährleistet. Mit automatisierten Prozessen für das Qualitäts- und Risikomanagement von Lieferanten könnten Unternehmen Compliance-Fragen und regulatorische Risiken bearbeiten und konsistente Qualitätsstandards in der gesamten Lieferkette aufrechterhalten.
Die Leistung der Lieferanten wird mit Scorecards geprüft. Dies ermögliche es den Einkäufern, Vergleiche zu ziehen und fundiertere Einkaufsentscheidungen zu treffen. Darüber hinaus könnten Korrekturaufforderungen an Lieferanten (SCARs) gesendet und der Fortschritt über kollaborative Workflows verfolgt werden.
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