Konkret erwartet Savills, dass die Kapazität der europäischen Rechenzentren in den kommenden drei Jahren um 21 Prozent auf etwa 13.100 Megawatt (MW) ansteigen wird. Gleichzeitig werde die Bandbreitennutzung in Europa noch wesentlich stärker wachsen, nämlich um 31 Prozent bis 2030, so Savills weiter. Die Lücke zwischen der vorhandenen und der nachgefragten Rechenzentrumskapazität werde sich somit vergrößern.
Die Marktforscher gehen davon aus, dass sich das Wachstum gleichmäßig auf ganz Europa verteilt. Stärkster Treiber seien Anwendungen für Künstliche Intelligenz (KI). Der europäische KI-Markt werde voraussichtlich mit einer jährlichen Rate von 15,9 Prozent bis 2030 wachsen. Was genau alles zu diesem Markt gehört, wird nicht näher erläutert.
Präziser wird Savills bei der Anzahl der zu erwartenden Entwicklungsprojekte. Hier sollen in den nächsten vier Jahren 94 neue europäische Rechenzentrumsprojekte mit einer Gesamtleistung von rund 2.800 MW realisiert werden.
Scott Newcombe, EMEA Head of Data Centres bei Savills, sagt dazu: „Trotz der hohen Anzahl an neuen Rechenzentren, die bis 2027 voraussichtlich gebaut werden, wird der Markt in ganz Europa voraussichtlich weitgehend unterversorgt bleiben. Angesichts der prognostizierten Ausweitung der Internet-Bandbreitennutzung muss sich die Kapazität der europäischen Rechenzentren bis 2027 verdreifachen und eine Leistung von rund 22.700 MW erreichen, so dass nach wie vor eine erhebliche Angebots- / Nachfragelücke besteht. Wir glauben, dass die Spitzenrenditen, die derzeit bei 5 bis 6 Prozent liegen, bis Jahresende leicht sinken werden.“
Zwischen 2022 und 2023 stiegen die Baukosten für ein Rechenzentrum laut Turner & Townsend um 6,5 Prozent und erreichten im europäischen Durchschnitt 8,4 Mio. Euro pro MW. Zürich gilt als der teuerste Markt für die Entwicklung eines neuen Rechenzentrums in Europa und nach Tokio der zweitteuerste der Welt. Frankfurt als bedeutendster deutscher Standort für Rechenzentren ist nach London der drittteuerste Standort in Europa, so Savills weiter.
„Wie auch in anderen großen Städten ist in Frankfurt die Verfügbarkeit geeigneter Standorte und der nötigen Infrastruktur begrenzt. Die wohl größte Herausforderung bei der Planung von Rechenzentren ist aber die Sicherstellung einer stabilen und kosteneffizienten Energieversorgung, da sie sehr viel Strom benötigen, um Server und andere Infrastruktur zu betreiben. Steigende Energiekosten haben somit einen erheblichen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit von Rechenzentren“, sagt Bertrand Ehm, Director Investment bei Savills Germany.
Die steigende Nachfrage in Verbindung mit den rasant gestiegenen Energie- und Baukosten habe auf den europäischen Colocation-Märkten zu einem erheblichen Anstieg der durchschnittlichen Angebotspreise geführt, so Savills weiter. Seit Beginn des Jahres 2022 habe es einen durchschnittlichen Anstieg von 36 Prozent für 4-kW-Mietverträge, 47 Prozent für 10-kW-Mietverträge und 51 Prozent für 100-kW-Mietverträge gegeben. Für die nächsten drei Jahre rechnet Savills mit einem jährlichen Anstieg der Angebotsmieten um 5 bis 8 Prozent.
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