Mit Digital Twin-Technologie zum America’s Cup

Eingesetzt wird die Software vom Orient Express Racing Team (OERT). In enger Zusammenarbeit mit Simcenter Engineering Services von Siemens will OERT die tatsächliche Performance der hydro- und aerodynamischen Systeme zur Steuerung der Segel, Ruder und Tragflächen analysieren. Digitale Zwillinge dieser Systeme wurden entlang spezialisierter Daten-Bibliotheken erstellt, parametriert und funktional validiert, so dass das Layout und die Schnittstelle für die multidisziplinären Teams einfach zu bedienen sind.

Digitale Zwillinge und virtuelle Tests

„Segelboote haben sich seit der Einführung der Tragflächen-Technologie, die es ihnen ermöglicht, über dem Wasser zu fliegen, dramatisch verändert. Der Umgang mit zwei Fluida und der Vielzahl neuer flugtechnischer Systeme sind zu einer echten Herausforderung geworden, da sich dadurch die Regeln des Spiels völlig verändert haben“, erklärt Stephan Kandler, CEO K-Challenge und Orient Express Racing Team. “Digitale Zwillinge und virtuelle Tests leisten heute neben dem echten Segeln einen wichtigen Beitrag bei der Erforschung und Entwicklung der Boote.”

Wenn das Team feststellt, dass die Performance von den Erwartungen abweicht, werden die im Wasser gewonnenen Daten als Referenz genutzt und die Ingenieure führen Änderungen im Systemmodell durch, zum Beispiel zum Auffinden vermuteter Leckagen in den Hydrauliksystemen. Auf Basis der Simulationsergebnisse können sie unter anderem Inspektions- und Wartungsarbeiten genauer und effizienter planen.

Reaktionen in Echtzeit

Während das Team sich auf das Rennen vorbereitet, kann das digitale Zwillingssystem verwendet werden, um Live-Daten vom Rennen zu den Modellen zu streamen und die Reaktionen in Echtzeit zu vergleichen. Wenn das Boot nicht auf See ist, werden zudem die Systemmodelle mit dem Virtual-Reality-Simulator von K-Challenge verbunden. Und nicht zuletzt ermöglichen sie es, die Steuerungsstrategie für die Steuerungssysteme zu verfeinern und verschiedene Szenarien vor dem Test im Wasser virtuell zu durchlaufen.

Roger Homrich

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