Marketers sind GenKI-Vorreiter, aber oft im Blindflug unterwegs
SAS-Studie: 90 Prozent der Unternehmen planen, in GenKI für das Marketing zu investieren – aber ebenso viele CMO erfassen die Technologie nicht komplett.
Mitarbeiter im Marketing sind zwar ihren Kollegen voraus, wenn es um die Nutzung von Generative AI geht – aber sie sind weit davon entfernt, die Möglichkeiten der Technologie vollständig zu erschließen. Zu dieser Erkenntnis kommt die Studie „Marketers and GenAI: Diving Into the Shallow End“, die Coleman Parkes Research im Auftrag von SAS durchgeführt hat. Demnach planen zwar 90 Prozent der Unternehmen, bis 2025 in Generative AI für den Einsatz im Marketing zu investieren, allerdings geben ebenfalls 90 Prozent der CMO zu, dass sie die Technologie und ihre Auswirkungen auf das Geschäft nicht vollständig erfassen.
KI-Einsatz für simple Aufgaben
Zwar setzen 75 Prozent der Marketers bereits Generative AI im Tagesgeschäft ein, womit sie vor anderen Fachbereichen, einschließlich der IT, liegen. Doch geschieht dies oftmals für simple Aufgaben wie Texten, Redigieren und Content-Erstellung, und kratzt lediglich an der Oberfläche dessen, was möglich ist. Komplexere Anwendungsszenarien spielen noch eine eher untergeordnete Rolle, darunter:
- Audience Targeting – dafür nutzen die Technologie gerade einmal 19 Prozent der Befragten
- Aufbau von Zielgruppen (18 Prozent)
- Customer Journey Mapping (16 Prozent)
- Preisoptimierung (14 Prozent)
Dabei erkennen die Marketers, die bereits Generative AI einsetzen, durchaus handfeste Vorteile – und zwar in Form eines hohen Return on Investment (ROI), insbesondere für Personalisierung (92 Prozent), Kundenzufriedenheit und -bindung (89 Prozent), Verarbeitung großer Datensätze (88 Prozent) und präzise Vorhersagen (88 Prozent).
Governance kaum vorhanden
Doch es ist nicht lediglich ein Mangel an Strategie, der einer erfolgreichen Nutzung von Generative AI noch entgegensteht. Dazu kommen Bedenken im Hinblick auf Datenschutz. Jeweils 61 Prozent geben an, dass ihre Hauptsorge der Datensicherheit beziehungsweise dem Datenschutz gilt. Während ein Drittel der Unternehmen ein umfassendes Governance Framework für Datenmanagement etabliert hat, ist das für Generative AI lediglich eines von zehn. Bei den Unternehmen, die Generative AI für Marketing vollständig implementiert haben, ist die Wahrscheinlichkeit zwar höher, dass eine lückenlose Infrastruktur für den regelkonformen Betrieb von ChatGPT & Co. vorhanden ist, aber vier von zehn haben diese Strukturen nicht.