Eine Umfrage unter 800 IT-Führungskräften in vier Ländern – darunter Deutschland – wirft einen Blick auf die zentralen IT-Pläne der vergangenen und kommenden zwölf Monate. 42 Prozent der befragten IT-Führungskräfte geht davon aus, dass sich KI-Technologien massiv auf den Geschäftserfolg auswirken werden. Darüber hinaus erwarten drei Viertel der Befragten, dass der KI-Einsatz in den nächsten zwei bis drei Jahren weiter zunimmt.
Das IT-Portfolio von Unternehmen spiegelt die KI-Wende bereits wider. Microsoft hat in den letzten Jahren energisch in den Markt investiert. Mit der Partnerschaft mit OpenAI und der Integration der Technologie in bestehende Produkte konnte der Konzern seine Position an der Spitze der KI-Branche festigen. So überrascht es kaum, dass das Unternehmen zum vierten Mal in Folge der Technologieanbieter mit dem größten Anteil am IT-Budget in Unternehmen ist (63%).
Google schafft es mit 49 Prozent erstmals auf Platz zwei der Anbieterliste. Dahinter folgt Amazon Web Services mit 38 Prozent. Auch der „Debütant“ OpenAI kann sich gegenüber etablierten Branchenriesen behaupten und steigt von null auf Platz vier ein und liegt mit 37 Prozent Anteil am IT-Budget gleichauf mit dem langjährigen Technologieführer Oracle.
Insgesamt geben sich die IT-Führungskräfte zuversichtlich, die KI-Zukunft ihres Unternehmens managen zu können. Eine deutliche Mehrheit ist davon überzeugt, bestens auf den Einsatz von generativer KI (GenAI) vorbereitet zu sein. Dabei sind die IT-Experten keineswegs blind gegenüber noch zu überwindenden Herausforderungen. 90 Prozent sind der Meinung, dass die KI-Fähigkeiten von Mitarbeitenden weiter ausgebaut werden müssen. Knapp zwei Drittel sind sich bewusst, dass sich neue Technologien nicht in konventionelle Kategorien einordnen lassen, sondern neue Teams und Prozesse zur Verwaltung erfordern.
In deutschen Unternehmen zeigen sich die IT-Führungskräfte beim Einsatz von KI-Lösungen zurückhaltender. OpenAI schafft es in deutschen Unternehmen mit 31 Prozent auf Platz 3, kommt aber im weltweiten Vergleich weniger zum Einsatz. In Großbritannien und den USA zählen IT-Entscheider Google und Oracle öfter zu ihren Top-Anbietern als ihre Kollegen in Deutschland. Auch AWS (29%) und Salesforce (22%) sind in Deutschland längst nicht so stark wie im Rest der Welt (38% bzw. 36%). Einen Heimvorteil scheint hingegen SAP zu besitzen, das mit 41 Prozent Anteil am IT-Budget deutlich präsenter in deutschen Tech-Portfolios ist.
Weltweit gleich groß ist die Sorge vor aus dem Ruder laufenden IT-Budgets und zu hohen Kosten. Durchschnittlich belaufen sich die Mehrausgaben in der IT – einschließlich Cloud, Software, SaaS und Hardware – im Jahr auf rund 20-25 Prozent. Nur 15 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen bezeichnen ihre IT-Ausgaben als gut. Der Rest hat mit kontinuierlich steigenden Kosten zu kämpfen, wobei vor allem Sicherheitstools (31%) sowie die Cloud Infrastruktur / IaaS (28%) den IT-Geldbeutel belasten.
Überhaupt schlägt die Cloud bei den Befragten deutliche Kerben ins Budget. Vielleicht auch weil in den jeweiligen Geschäftsbereichen mehr SaaS und Cloud-Lösungen gekauft werden als zwei Drittel der IT-Verantwortlichen überhaupt bewusst ist. Umso erstaunlicher, dass trotz steigender Cloud-Kosten gerade einmal 13 Prozent die Cloud-Kostenoptimierung bzw. FinOps auf ihrer Agenda als Priorität anführen.
Die Umfrage
zum IT Priorities 2025 Report wurde im Auftrag von Flexera in den USA, Großbritannien, Deutschland und Australien im September 2024 durchgeführt. Die 800 Teilnehmer der Umfrage sind IT-Führungskräfte in Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitenden.
Der vollständige Flexera IT Priorities 2025 Report steht kostenlos zum Download bereit.
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