Mehr Datenschutz in der Montage
Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten dafür. Ein Forschungsprojekt will dies ändern.
Interaktive Montageassistenzsysteme verwenden Kameras und KI-gestützte Bildverarbeitung, um Werker bei komplizierten Arbeitsschritten zu unterstützen. So zum Beispiel in der Automobilindustrie, Elektroindustrie oder im Maschinenbau.
Allerdings erfassen solche interaktiven Montagesysteme nicht nur Werkstücke, Werkzeuge und Bauteile, sondern auch die Arbeitenden selbst und ihre Tätigkeiten. Zusammen mit dem Fraunhofer IOSB möchten Forschende vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die dabei entstehenden Datenschutzrisiken durch technische Maßnahmen minimieren.
Datenschutz durch verteilte Nutzungskontrolle
Dabei setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Kompetenzzentrums für angewandte Sicherheitstechnologie (KASTEL) des KIT auf Nutzungskontrolltechnologie. Diese kann in Montageassistenzsystemen die Verarbeitung der Daten einschränken: Technische Systeme kontrollieren den Zugriff auf die Assistenztechnologien und überwachen, wie, wann und unter welchen Bedingungen diese Daten verwendet werden.
Werden Daten an externe Stellen geleitet, etwa zur Auswertung einer Qualitätssicherung, werden auch die Nutzungsregeln übertragen und in dem fremden System umgesetzt – und so der Datenschutz sichergestellt. Wesentlicher Bestandteil des entwickelten Systems sind Trusted-Computing-Technologien, die die Integrität und Vertrauenswürdigkeit der verteilten Komponenten transparent und kontinuierlich gegen Manipulationen und Angriffe schützen.