Die Lösung trägt den Namen „Industrial Copilot for Engineering“ und schreibt Code für die Automatisierungstechnik. Zu den künftigen Features zählen Multimodalität und Agenten-Konzepte, die die Arbeit von Ingenieuren weiter erleichtern werden. Zudem ist geplant, die Lösung als On-Premises-Bundle anzubieten, um Anwendern die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten zu ermöglichen.
Der Sondermaschinen- und Anlagenbauer thyssenkrupp Automation Engineering hat den Copilot für das Engineering in eine Batteriemaschine integriert, die zur Qualitätsprüfung von Elektrofahrzeugen eingesetzt wird. Das Industrieunternehmen plant, den von generativer KI gesteuerten Assistenten großflächig einzusetzen. Ab 2025 werden die Anlagen an den weltweiten thyssenkrupp-Standorten mit dem KI-Assistenten ausgestattet.
Der Industrial Copilot unterstützt die Ingenieure bei der Erstellung von TIA Portal-Projekten. Er hilft ihnen, SCL-Code (Structured Control Language) für speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) schneller zu entwickeln, bindet den Code intelligent in das TIA Portal ein und erstellt eine Maschinenvisualisierung in WinCC Unified. Dies erlaubt den Engineering-Teams, repetitive und monotone Aufgaben wie die Automatisierung der Datenverwaltung oder die Sensorkonfiguration zu reduzieren. So können sie effizienter arbeiten und sich darauf konzentrieren, Prozesse zu verbessern und Innovationen voranzutreiben.
Das Siemens Gerätewerk Erlangen implementierte den Copilot for Operations in seinen Lötmaschinen. Der Industrial Copilot hilft den Anlagenführern und Wartungstechnikern, Fehlercode einer Maschine zu verstehen und übersetzt die Meldung in natürliche Sprache. Er schlägt Lösungen vor, die auf die spezifischen Merkmale und die Historie einer Maschine zugeschnitten sind, indem er verschiedene Dokumente, Handbücher oder Ersatzteillisten durchsucht. Maschinenstillstände werden so deutlich verkürzt, Produktionsengpässe können schneller behoben werden und Schichtwechsel funktionieren reibungsloser.
Laut Siemens versetzt der Industrial Copilot for Operations Fertigungsmitarbeitende in die Lage, direkt mit Maschinen zu interagieren. Er unterstützt sie bei Wartungsaufgaben, beim Erkennen und Verarbeiten von Maschinenfehlern und hilft die Maschinenleistung zu verbessern.
Darüber hinaus wird der Industrial Copilot über multimodale Funktionen zur Analyse und Interpretation von Bildern verfügen und steigert in Zukunft die Produktivität durch agentenbasierte Automatisierung für zahlreiche Aufgaben. Um die Sicherheit der Kundendaten zu gewährleisten und sicherzustellen, dass keine Daten den Shopfloor verlassen, soll der Industrial Copilot for Operations künftig als On-Premises-basiertes Hardware-Software-Bundle mit dem Simatic Industrie-PC (IPC 1047E) angeboten werden.
Der auf IPCs ausgeführte Softwarestack basiert auf NVIDIA NIM Microservices, die Teil der NVIDIA AI Enterprise Softwareplattform sind, mit denen Automatisierungs- und Wartungsingenieure Echtzeitabfragen zu Betriebs- und Dokumentdaten stellen können. Dies soll eine schnelle Entscheidungsfindung und senkt die Maschinenausfallzeiten ermöglichen. Die Konfiguration erfordert keine Internetverbindung, da die Daten auf lokalen Hardwaregeräten gespeichert werden.
Nach Angaben des Herstellers unterstützt der Industrial Copilot for Engineering multimodale Eingaben, beispielsweise durch das Erkennen und Konvertieren manueller Änderungen im ECAD-Dokument, das für die Elektroplanung verwendet wird. Diese Änderungen werden automatisch hervorgehoben, kommentiert und schließlich im TIA Portal-Projekt umgesetzt.
Hochkomplexe Automatisierungsprojekte sollen sich durch Agenten-Konzepte teilweise automatisieren lassen. Die Agenten-Konzepte sollen über einfache Frage-und-Antwort-Interaktionen hinausgehen und Prozesse durch die Aufteilung großer, komplexer Aufgaben in Teilaufgaben automatisieren. Anschließend sollen alle relevanten Informationen aus unterschiedlichen Quellen, einschließlich ECAD-Informationen, gesammelt werden, um das Ziel des Anwenders zu verstehen.
Laut Siemens können die Agenten auch mit externen Systemen und Quellen verbunden werden, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht, in dem verschiedene Tools miteinander verknüpft sind. Anschließend erstellen sie einen Plan, wie das Ziel zu erreichen ist und führen die erforderlichen Maßnahmen selbstständig durch. Das könne zum Beispiel das Versenden von Nachrichten, der Zugriff auf externe Systeme oder das Aktualisieren von Datensätzen sein. Darüber hinaus sollen Ingenieure mithilfe von Agenten alle Produktionsprozesse steuern können – bei voller Transparenz, mit Übersicht über alle Daten und dem Wissen, was die nächsten Schritte sind.
Der Engineering Copilot TIA Essential ist seit Juli 2024 auf dem Siemens Xcelerator Marketplace verfügbar. Während Siemens den Automatisierungsteil des Industrial Copilot bereitstellt, wird die Verarbeitung der natürlichen Sprache durch eines der leistungsstärksten GPT-Modelle über den Azure OpenAI Service in der Microsoft Cloud ausgeführt. Das sorgt für Performance, Datenschutz und Zuverlässigkeit auf höchstem Niveau. Die generativen KI-Lösungen von Siemens für die Industrie sind zuverlässig, sicher und vertrauenswürdig – sie machen industrielle KI für jeden, zu jederzeit und überall zugänglich.
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