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Industrielles Metaversum: Studie sieht wachsenden Zuspruch

Fast zwei Drittel der Unternehmen setzen bereits Lösungen zur Verbesserung von Produktentwicklung, Betriebsabläufen, Personaleinsatz und Lieferkettenmanagement ein oder testen sie. Die übrigen Unternehmen investieren strategisch in Technologien wie digitale Zwillinge, industrielle künstliche Intelligenz oder das Internet der Dinge (IoT) und planen, diese innerhalb der nächsten drei Jahre für konkrete industrielle Metaversum-Lösungen zu nutzen.

Dies sind Ergebnisse einer Studie, die das US-amerikanische Marktforschungsinstitut S&P Global Market Intelligence 451 Research gemeinsam mit Siemens erstellt hat. Die Analyse fußt auf einer Umfrage unter 907 Unternehmen aus 16 Branchen in Australien, China, Deutschland, Großbritannien, Indien, Kanada und den USA.

„Die grundlegenden Technologien, die das industrielle Metaversum ermöglichen, entwickeln sich weltweit rasant. Investitionen in digitale Zwillinge, künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge beschleunigen sich“, sagt Siemens-Vorstand Peter Körte. „Viele Unternehmen experimentieren dabei nicht nur, sondern nutzen und skalieren bereits konkrete Anwendungsfälle, die den Mehrwert des industriellen Metaversums verdeutlichen.“

Unternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten verzeichnen laut Studie eine deutliche Zunahme ihrer Investitionen: 58 Prozent der Befragten haben ihre Ausgaben erhöht. Der Anteil derjenigen, die mehr als zehn Millionen US-Dollar jährlich investieren, hat sich gegenüber der Vorjahresuntersuchung auf 30 Prozent verdoppelt.

Überdurchschnittlich stark erhöhen mittelständische Unternehmen ihre Investitionen: 68 Prozent geben an, ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr zu erhöhen. Auch kleinere Unternehmen (weniger als 1.000 Beschäftigte) machen Fortschritte: 58 Prozent von ihnen haben ihre Ausgaben für industrielle Metaversum-Technologien erhöht. Allerdings haben sie überdurchschnittlich oft mit begrenzten Ressourcen und technischen Herausforderungen zu kämpfen, so die Studie weiter.

Branchen- und Länderunterschiede

Bei der Tiefe der Integration der neuen Technologien zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. Besonders hoch ist der Anteil an in dieser Hinsicht führenden Unternehmen vor allem bei Industrieprodukten (38 Prozent), Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (38 Prozent), in der Automobilindustrie (29 Prozent), bei Rechenzentren (28 Prozent), Elektronik (26 Prozent) sowie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie (26 Prozent).

Investitionen in das industrielle Metaversum finden in allen wichtigen Märkten statt. Die USA führen dabei mit 38,4 Prozent der Unternehmen, die industrielle Metaversum-Technologien aktiv nutzen, und 35,1 Prozent, die sich in der Testphase befinden. In China gibt es laut Studie 37,9 Prozent aktiver Nutzer und 39,9 Prozent in der Testphase. In Deutschland ist das Engagement mit 34 Prozent der Unternehmen, die diese Technologien nutzen, und 31,9 Prozent in der Testphase ebenfalls hoch, schreiben die Studienautoren. Weitere Regionen wie Kanada, Australien, Großbritannien und Indien machen ebenfalls Fortschritte, wobei 21 bis 27 Prozent der Unternehmen die Technologien aktiv nutzen und 29 bis 36 Prozent sich in der Testphase befinden.

Trotz der breiten Einführung variiert allerdings das Niveau der Investitionen in den verschiedenen Regionen. Nordamerika führt dabei in Bezug auf die Tiefe der Einführung, mit 23 Prozent der Befragten, die als „Leader“ gelten. Europa folgt mit 19 Prozent, während in der Asien-Pazifik-Region 15 Prozent der Unternehmen als „Leader“ eingestuft werden.

Manuel

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