Cyberangriffe kosten Unternehmen im Schnitt 1 Million Dollar
Aus Sicht des Sicherheitsdienstleisters Kaspersky liegen Schadenskosten und Investitionen in Cybersicherheit damit fast gleichauf.
Mittelständische Unternehmen in Deutschland reagieren auf die zunehmende Komplexität von Cyberbedrohungen und steigern ihre Investitionen in Cybersicherheit. Laut dem aktuellen IT Security Economics Report von Kaspersky sollen die Budgets für IT-Sicherheit in den kommenden zwei Jahren um bis zu 9 Prozent erhöht werden. Insgesamt beträgt damit das durchschnittliche IT-Budget 5,9 Millionen US-Dollar, davon fließen 1,07 Millionen in die Cybersicherheit.
Mögliche Gründe für die erhöhten Investitionen dürften den Autoren der Studie zufolge die finanziellen Verluste in Folge von Cybervorfällen sein. Denn trotz fortschrittlicher Sicherheitsinfrastrukturen machen die Komplexität der IT-Umgebungen und die zunehmende Bedrohungslage Unternehmen anfälliger für Sicherheitsverletzungen.
Im Schnitt 13 Vorfälle pro Jahr
Während Unternehmen oft in der Lage sind, Vorfälle schnell zu erkennen, erfordere die vollständige Reaktion und Eindämmung solcher Bedrohungen häufig mehrere Stunden. So verzeichneten Unternehmen in Deutschland in diesem Jahr durchschnittlich 13 Sicherheitsvorfälle, die daraus resultierenden Folgekosten beliefen sich auf rund 1,06 Millionen US-Dollar.
Diese Ausgaben entsprechen nahezu den gesamten jährlichen Investitionen, die Unternehmen im Median in ihre Cybersicherheit tätigen. Angesichts dieser Herausforderungen planen Unternehmen in Deutschland, ihre Budgets für IT-Sicherheit in den kommenden zwei Jahren um bis zu 9 Prozent zu erhöhen.
„Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Entwicklung zu steigenden Investitionen in Cybersicherheit über alle Marktsegmente hinweg“, kommentiert Veniamin Levtsov von Kaspersky. „Die zunehmende Komplexität der Bedrohungslage zwingt Unternehmen dazu, fortschrittlichere Sicherheitslösungen zu implementieren, um Angriffsmuster frühzeitig zu erkennen und schnell darauf reagieren zu können.“ Zudem würden zunehmende Anforderungen an digitale Souveränität und verschärfte regulatorische Vorgaben dazu führen, dass Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen ausbauen, so Levtsov weiter. Last but not least würden die Gehaltsansprüche von Experten im Bereich Cybersicherheit kontinuierlich steigen, was die Personalkosten in diesem kritischen Sektor erhöht.