Studie: Quantencomputing-Budgets steigen weltweit

Das zeigt der nicht-repräsentative Quantum Readiness Report 2025 von QuEra Computing für den 770 Akademiker, Wissenschaftler und Quantencomputer-Fachleute befragt wurden – darunter 118 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.  44 Prozent der Befragten gaben an, Quantencomputing bisher noch nicht einzusetzen. Zwei Drittel von ihnen könnte die Technologie jedoch innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre adaptieren, wenn sie gegenüber klassischen Computern überlegen wäre. Nur 21 Prozent sehen sich in absehbarer Zeit noch nicht dazu bereit.

Unklare Rentabilität ein Hemmschuh

Das Potenzial von Quantencomputing wird einerseits immer stärker anerkannt, doch Unternehmen stehen andererseits vor erheblichen Herausforderungen. Befragte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nannten die unklare Rentabilität (56 %), gefolgt von der potenziellen Unausgereiftheit von Quantenalgorithmen (54 %) und den hohen Implementierungskosten (46 %).

Die Vereinigten Staaten gelten bei 70 Prozent der Befragten als Vorreiter im Bereich Quantencomputing. Dahinter steht ein starkes Ökosystem, getragen von staatlicher Förderung, akademischer Kompetenz und privater Innovationskraft. Im Vergleich dazu wird Europas Wettbewerbsfähigkeit deutlich skeptischer eingeschätzt. Nur 14 Prozent der Befragten sehen die EU als führend.

Regionale Lösungen im Vordergrund

Trotz der dominierenden Rolle der USA suchen nur 28 Prozent der Befragten auf globaler Ebene nach Anbietern. Fast die Hälfte bevorzugt Lösungen, die entweder im eigenen Land, innerhalb Europas oder durch interne Entwicklungen bereitgestellt werden. Dies verdeutlicht die anhaltende Bedeutung regionaler Lösungen im Quanten-Ökosystem. Aus technologischer Sicht gelten neutrale Atome und supraleitende Qubits bei jeweils rund ein Drittel der Befragten als die vielversprechendsten Ansätze, um skalierbare Anwendungen zu ermöglichen.

Roger Homrich

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