Die Telekom-Tochter T-Systems Road User Services hat gemeinsam mit dem Grenobler Unternehmen für Elektronik und Automatisierung GEA den Auftrag für Aufbau und Betrieb eines satellitengestützten Systems für LKW-Maut auf der Nord-Süd-Achse im Elsass gewonnen. Auftraggeber für die neue kilometerabhängige Ökosteuer für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen ist die Verwaltung der Region Elsass, die Europäische Gebietskörperschaft Elsass (Collectivité Européenne d’Alsace, CEA). Der Vertrag hat eine Laufzeit von achteinhalb Jahren mit Option auf Verlängerung für insgesamt drei Jahre.
LKW-Fahrende sollen ihre vorhandenen EETS On-Board-Units (OBU) zur Zahlung der Steuer nutzen können. Das Bezahl-System soll sich nahtlos in die Standard-Technologie der europäischen Anbieter von elektronischen Mautdiensten (European Electronic Toll Service, EETS) integrieren lassen. Mit den OBUs der EETS-Anbieter setzen die LKWs ihre Fahrt ohne Unterbrechung fort und profitieren laut T-Systems von einer europaweit einheitlichen Lösung. Für nicht-registrierte LKW besteht die Möglichkeit, online ein E-Ticket zu kaufen.
Für den Betrieb des Systems ist die R-PASS Opérateur mit Sitz in Straßburg gegründet worden. T-Systems Road User Services besitzt 85, die Grenobloise d’Electronique et d‘Automatismes GEA 15 Prozent. T-Systems verantwortet die Bereitstellung der Lösung. Dazu gehören das satellitengestützte Erkennen der Positionsdaten, das Zuordnen der Bewegungsdaten auf die Mautgebiete der Referenzkarte, das Generieren von Gebührendaten bis zu Rechnungsstellung sowie Kundenservice und Vertragsmanagement. GEA betreibt Kontrollbrücken und mobile Kontrollstellen.
„Wir freuen uns sehr über den Zuschlag für dieses innovative Projekt. Mit unserer satellitengestützten, modularen Mautplattform setzen wir technologische Maßstäbe in Europa. Dank der Flexibilität unserer Lösung lassen sich neue Mautgebiete wie das Elsass nahtlos und effizient erweitern. Dieser Auftrag bestätigt unsere Wachstumsstrategie und zeigt: Europas Spitzentechnologie kann sich international messen”, sagt Christoph Ahrendt, Mitglied der Geschäftsführung und verantwortlich für das Mautgeschäft bei T-Systems.
Die Architektur der Referenzkarten soll dafür sorgen, dass neue Mautgebiete digital problemlos ergänzt werden können, egal ob einzelne Objekte wie Tunnel oder ganze Regionen. Die T-Systems Tolling Platform bietet eine API-Schnittstelle zur Integration mit anderen Systemen. Einzelne Module sollen sich leicht in bestehende Geschäftsprozesse von Mautdienstleistern und Drittanbietern integrieren lassen.
Gegenstand des Unternehmens ist der internationale Vertrieb von Mautsystemen sowie der Aufbau und die Steuerung von internationalen Mautbetreibergesellschaften zur Erhebung von Gebühren für die Straßennutzung durch Kraftfahrzeuge aller Art. Die Gesellschaft übernimmt dabei die Planung, die Entwicklung, den Aufbau und den Betrieb dieser Systeme zur Gebührenerhebung auf Straßen oder sonstiger für den Verkehr zugelassener Objekte. Außerdem erbringt die Gesellschaft telematische Mehrwertdienste für ihre Kunden etwa im Bereich Parken, Verkehrsmanagement, Logistikservices und Big Data.
Seit der Gründung im Jahr 1971 hat sich Grenobloise d’Electronique et d‘Automatismes (GEA) in der Entwicklung, Herstellung und Wartung von Mautsystemen etabliert. Mehr als 90 Prozent der mautpflichtigen Fahrspuren auf französischen Autobahnen sind mit elektronischen Mautsystemen von GEA ausgestattet. Weltweit sind über 28.000 Mautspuren mit GEA-Technologie im Einsatz. GEAs Leistungsspektrum reicht von der Konzeption und Entwicklung über die Produktion und Integration bis zur Installation und Wartung von Mautsystemen.
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