Wider den Informations-Overkill
Immer weiter schwellen die Informationsströme an. Immer mehr Anwendungen und Netze produzieren mehr oder weniger wichtige Daten.
Die Systeme, die diese Informationen aufnehmen können werden immer leistungsfähiger. Doch gilt es auch aus dem Wust an Daten noch sinnvolle Informationen zu schöpfen.
Ein Exzellenz-Studiengang der Universität Konstanz bietet nun seit vier Jahren den Studiengang ‘Information Engineering’ an. Bei dem Studiengang der Informatik und Informationswissenschaft geht es vor allem darum, Wissen und Informationen darzustellen und greifbar zu machen.
Bei dem Studiengang, der mit dem Abschluss Bachelor drei Jahre oder als Masterstudiengang zwei Jahre dauert, stehen sieben Schwerpunkte zur Auswahl. Data Mining, Informationswissenschaft, Netzwerkanalysen, digitale Biblotheken, Computervisualistik und Mensch-Computer-Interaktion stehen auf dem Lehrplan.
Eine Beispielanwendung ist eine Kooperation mit dem Autohersteller Daimler. So konzipieren die Studenten zusammen mit dem Hersteller einen Web-Dienst, in dem sich Fahrzeuge mit verschiedenen Ausstattungen zusammenstellen lassen. Diese sind dann aus verschiedenen Perspektiven betrachtbar.
Ein weiteres Beispiel ist eine sportmedizinische Anwendung. So haben die Studenten beispielsweise verschiedene Alpenpässe in eine Radtrainingsanlage programmiert. Neben dem Bergpanorama bekommen die Athleten auch die entsprechende virtuelle Steigung auf ihr Trainingsfahrrad übertragen.
Die Einsatzmöglichkeiten der Absolventen sind vielfältig. Ein Beispiel etwa ist Helmut Barro. Er ist inzwischen als Software Engineer für ARIS PEM bei der IDS Scheer in Saarbrücken angestellt. Für ihn ist die Ausbildung ein ‘unique selling point’, der sich bei der Job-Suche bezahlt gemacht habe.