Preiskampf: Ex-Mitarbeiterin konkurriert mit OLPC-Projekt
Mary Lou Jepsen will ihrem ehemaligen Arbeitgeber Konkurrenz machen.
Die ehemalige Technikchefin des Laptop-Konsortiums OLPC (One Laptop Per Child) – ins Leben gerufen von Nicholas Negroponte – will einen Laptop für sich entwickelnde Länder für etwa 100 Dollar auf den Markt bringen. Jepsens Spin-off startet den Preiskampf mit einem 75-Dollar Plan.
Mit Pixel Qi kommt die Technik auf den Markt, die Jepsen als oberste Angestellte des Konsortiums entwickelt hatte. Auf ihre Erfindungen und die Arbeit ihres Teams geht vor allem die Anordnung der Technik in dem Plastik-Laptop zurück, sowie die innovative Bildschirmtechnologie, die das Gerät auch für größere, kommerzielle Hersteller appetitlich machte.
Auf der jetzt frei geschalteten Website ihres Unternehmens spricht Jepsen davon, der XO Laptop von OLPC sei nur der erste Schritt gewesen. Sie habe vor, nicht nur Entwicklungsländer, sondern den Massenmarkt der Endverbraucher überall zu bedienen. Bedarf für billige, energieeffiziente Technik sieht sie allemal. Derzeit gebe es sogar Vorstellungen, mit der Idee in die Märkte für Mobilfunkgeräte einzubrechen. Auch hier will sie die von ihr mit entwickelte Technik von Bildschirmen, die auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut verwendbar sind, einbringen.
Die Firma sieht sich aber – auch wenn sie breiter und mit mehr konkreten Vorschlägen an die Arbeit geht – nicht nur als Konkurrent von OLPC. Pixel Qi werde, wie Jepsen bei ihrem Ausscheiden versprochen hatte, OLPC durch verbilligte Produkte und Beratung weiter unterstützen.