Start-up löst “Cisco-basierte” VoIP-Probleme

Je mehr VoIP sich verbreitet, umso sichtbarer werden auch die Grenzen und Risiken der verwendeten Technik.

Je mehr VoIP sich verbreitet, umso sichtbarer werden auch die Grenzen und Risiken der verwendeten Technik. Nun hat ein Großkunde bei einer Migration auf Cisco festgestellt, dass nur ein Border Session Controller aus dem kleinen Unternehmen Nextone die Performance aus der Technik des Netzwerkkonzerns herausholen kann, die auf der Packung steht.
Wie das US-Magazin Boardwatch meldet, hatte der VoIP-Provider Convergia mit Sitz in Peru ursprünglich die Technik des insolventen Unternehmens Clarent eingesetzt, um die durchschnittlich 25 Millionen VoIP-Minuten im Monat abzuwickeln. Auf den Cisco-Ersatz konnte laut Carlos Jurado, Director of Voice Services bei Convergia, reibungslos migriert werden.

Diese Umschaltung auf die neue Technik soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, aber: “Das Problem bei den Cisco-Gateways ist, dass sie uns keine Möglichkeit bieten, all unsere Router auf einmal zu managen. Ein Router mit einem Gateway geht in Ordnung. Aber 150 Gateways mit 200 Routern – das ist nicht zu bewältigen, weil man für jeden Wechsel der Routes auch in jedem Gateway entsprechende Veränderungen vornehmen müsste.” Aber Carrier wie Convergia seien darauf angewiesen, Routing-Information schnell und flexibel verändern zu können.

Anbieter wie Convergia, sagt der Manager, bewerten ihre Routes permanent neu, und zwar zwischen verschiedenen Carriern, um die Preisvorteile zu erkennen und weiterleiten zu können. Da diese sich schnell verändern könnten, machten diese Möglichkeiten binnen weniger Stunden einen deutlichen Unterschied in den Gewinnmargen. Bei der Auswahl eines Border Session Controllers, der dieses Problem beheben soll, habe Convergia im Vergleich mit Trans Nexus den Anbieter Nextone vorgezogen – aus Preis/Leistungs-Gründen, wie es heißt. Und wegen der guten Zusammenarbeit mit der restlichen Cisco-Landschaft.

Der zuständige Netzwerkmanager Scott Ference zeigt sich begeistert. Nur einmal habe es einen Ausfall gegeben, und den habe Convergia selbst verschuldet: “Das Produkt von Nextone kann 30 Anfragen in der Sekunde bearbeiten, wir hatten es überladen und so konnten wir 30 Minuten lang keine Anfragen weiterleiten. Der Anbieter kam vorbei und schaltete die Fähigkeit des Controllers einfach auf 60 die Sekunde hoch. Seitdem gab es keine Probleme mehr.” Die Alternative zum Controller, wie ihn neben Nextone auch Alcatel, Kagoor, Ridgeway, Netrake, Mediaring und andere anbieten, nämlich ein Umschalten auf einen TDM-Switch, sei aus Kostengründen flach gefallen.