Trotz Sparmaßnahmen: Infineon begibt sich in Wandelanleihe
900 Entlassungen angekündigt
Infineon begibt sich überraschend in eine Wandelanleihe. Wie der Chiphersteller am Mittwoch verkündete handelt es sich um eine Wandelanleihe im Volumen von 700 bis 725 Millionen Euro, die den Angaben zufolge von Goldman Sachs International und Morgan Stanley durchgeführt wird. Die Bedingungen für eine Wandelanleihe seien zurzeit günstig, behauptet das Unternehmen
Wandelanleihen sind festverzinsliche Schuldverschreibungen. Die Rückzahlung des Kredits kann ja nach Anleihe entweder in bar oder in Aktien erfolgen. Auch wer die Rückzahlungsform bestimmen kann, hängt von der Art der Anleihe ab. Wenn die Wandlung in Aktien erfolgt, ist das gleichbedeutend mit einer Erhöhung des Eigenkapitals, für die Alt-Aktionäre nicht entgolten werden. Ein Gewinn teilt sich somit auf mehr Anteile auf. Infineons Wandelanleihe hat eine Laufzeit von sieben Jahren und kann in bis zu 69 Millionen Aktien gewandelt werden oder könne in Bar sowie in Kombination von Aktien und Bargeld zurückgezahlt werden.
Die Wandelanleihe erscheint vor allem so überraschend da Infineon erst am Vortag einen weiteren Stellenabbau von 900 Arbeitsplätzen angekündigt hatte um seine derzeit soliden finanziellen Mittel durch dieses Sparprogramm wieder aufzubessern. Infineon wolle somit gegen die fortlaufenden Verluste ankämpfen. Die Entlassungen sollen in den kommenden Monaten vorgenommen werden. Das Unternehmen verspricht sich davon eine jährliche Einsparung von 500 Millionen Euro.