GI: “Neue Informatiker braucht das Land”
Die reine Orientierung an Arbeitslosenzahlen blockiert
Auch wenn der Arbeitsmarkt für Informatikfachleute kurzfristig stottert, sind die Berufsaussichten für qualifizierte Fachleute in der IT-Branche nach wie vor gut. Zu diesem Ergebnis kommt Heinrich C. Mayr, Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI), zum Abschluss der CeBIT in Hannover.
“Der Tiefpunkt der IT-Branche scheint überwunden zu sein. Im laufenden Jahr wird sie voraussichtlich um 0,4 Prozent wachsen, für das Jahr 2004 mehren sich die Zeichen für einen Aufschwung”, sagte Mayr. Mit einem steigenden Bedarf an Informatikfachleuten sei deshalb zu rechnen.
Um bei der anspringenden Konjunktur flexibel reagieren zu können, müsse die Weiterbildung und Professionalisierung der Informatikfachleute vorangetrieben werden. Mayr: “Ein Großteil der arbeitslosen IT-Fachleute hat keinen fachrelevanten Abschluss, geschweige denn einen Hochschulabschluss.” Er bezeichnete daher die Meldungen über eine Verdoppelung der Informatikerarbeitslosigkeit seit 1998 als “irreführend”, da der Begriff inflationär gebraucht würde.
Vielmehr sei es so, dass die Arbeitslosigkeit bei Informatikern weit unter derjenigen anderer Berufe liege. Es sei also noch immer empfehlenswert, ein Informatikstudium zu beginnen. “Sobald sich die Konjunktur erholt, werden Informatikfachleute wieder dringend gesucht werden.”
Er rät Studienanfängern zu einem antizyklischen Verhalten, denn: “Wer sich jetzt für ein Informatikstudium entscheidet, wird bei Abschluss der Ausbildung voraussichtlich sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.”