Tauschbörsen bekommen trotz Klagewelle mehr Zulauf
Entgegen den Hoffnungen der Musikindustrie kann die Klagewelle gegen Peer-to-Peer-Nutzer in den USA die große Masse der Online-Nutzer offenbar nicht vom digitalen Raubkopie-Tausch abhalten.
Entgegen den Hoffnungen der Musikindustrie kann die Klagewelle gegen Peer-to-Peer-Nutzer in den USA die große Masse der Online-Nutzer offenbar nicht vom digitalen Raubkopie-Tausch abhalten. Nach jüngsten Veröffentlichungen des Download-Monitors ‘Big Champagne’ hat die Zahl der Tauschbörsennutzer im September sogar stark zugenommen.
Während Anfang August noch eine durchschnittliche Zahl von 3,3 Millionen Nutzern genannt war, die parallel Downloads laufen ließen, seien es in den ersten zehn Septembertagen rund 4 Millionen gewesen, heißt es. Diese Entwicklung sei sowohl im Fast-Track-Netz zu beobachten, das von Kazaa und Grokster genutzt wird, als auch im Gnutella-Netz, auf dem Limewire, Bearshare oder Morpheus aufsetzen.
Der amerikanische Musik-Branchenverband RIAA hält dagegen an seiner Darstellung fest, dass die rigorose Verfolgung von individuellen Nutzern bereits zu einem Umdenken geführt habe. Es werde immerhin über den illegalen Tausch von Raubkopien diskutiert, so ein Sprecher. Der Verband zitiert dieser Tage auch gerne aus einer Umfrage, derzufolge 52 Prozent der Amerikaner die Musikindustrie bei ihren Maßnahmen gegen Raubkopierer unterstützen.