DRM kommt als Light-Version

Um die üblichen Probleme eines Digital Rights Management-Systems zu umgehen, hat das Fraunhofer-Institut eine schlanke Lösung erarbeitet.

Um die üblichen Probleme eines Digital Rights Management-Systems (DRM) zu umgehen, hat das Fraunhofer-Institut eine schlanke Lösung erarbeitet. Ein Stolperstein dabei ist, dass die User ein zu rigides DRM ablehnen und dadurch auch in ihrem Grundrecht auf eine private Sicherheitskopie beschnitten würden. Auf der anderen Seite stößt ein zu weit gefasster Kopierschutz nicht auf die Gegenliebe der Musikindustrie.
Die Grundidee hinter dem ‘Light Weight Digital Rights Management’ (LWDRM) ist, dass ein Nutzer seine Kopie mit seiner eigenen digitalen Signatur versehen muss. Dadurch sei ‘fair use’ möglich, das heißt, ein heruntergeladenes Lied kann an enge Freunde und Verwandte weitergegeben werden. Taucht die Datei aber in einer Tauschbörse auf, kann der Anbieter über die Signatur identifiziert werden. Der Nutzer verpflichtet sich über einen Lizenzvertrag, die Dateien nur im Bekanntenkreis weiterzugeben.

Derzeit arbeiten verschiedene Fraunhofer-Institute zusammen an dem digitalen Leichtgewicht, das aber auch eine neue Generation von Abspielgeräten erfordere. Das Fraunhofer Institut führt nach eigenen Angaben derzeit viel versprechende Gespräche mit der Musikindustrie über den Einsatz des neuen Systems. In den letzten Monaten haben sich einige Industriekonsortien zusammengetan um ein praktikables DRM auf den Weg zu bringen. Bislang hat sich aber noch kein Standard heraus kristallisiert.