Google: Playboy-Chat bringt Börsengang in Gefahr
Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen Google. Der Verdacht: Die Firmengründer Sergej Brin und Larry Page könnten die Schweigepflicht (Quiet Period) vor einem Börsengang verletzt haben.
Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen Google. Der Verdacht: Die Firmengründer Sergej Brin und Larry Page könnten die Schweigepflicht (Quiet Period) vor einem Börsengang verletzt haben. Brin und Page hatten dem Magazin Playboy am 22. April ein ausführliches Interview gegeben – eine Woche bevor sie die Unterlagen zum Börsengang einreichten. Der Playboy hat das Interview in seiner September-Ausgabe veröffentlicht, die seit Freitag in den USA erhältlich ist.
Die Börsenaufsicht habe noch nicht festgelegt, ob Google die Schweigepflicht gebrochen habe, meldete das Wall Street Journal. Es sei unklar, welche Konsequenzen eine entsprechende Entscheidung habe. Google macht derweil ‘business as usual’. Registrierte Anleger, vor allem US-Amerikaner, können ab Freitag, 15.00 Uhr MESZ (9.00 Uhr Ortszeit) Aktien zeichnen. Das Verfahren in Form einer Auktion dauert einige Tage, dann gibt das Unternehmen den endgültigen Ausgabepreis der Papiere bekannt.
Das Interview ist die dritte Panne des Google-Börsenganges. So hatte das Unternehmen zwischen September 2001 und Juni 2004 bereits etwa 23 Millionen Aktien an Mitarbeiter und Berater verkauft, ohne die Börsenaufsicht zu informieren. Außerdem kam es bei der Registrierung der Anleger für die Zeichnung der Aktien zu Verzögerungen.