US-Regierung setzt sich für Open Source ein

Rund um die Open-Source-Bewegung formieren sich offenbar mehr und mehr Lobbyisten, die auf politischer Ebene für den Einsatz freier Software werben.

Rund um die Open-Source-Bewegung formieren sich offenbar mehr und mehr Lobbyisten, die auf politischer Ebene für den Einsatz freier Software werben. Mit einigem Erfolg. So haben Experten jetzt herausgefunden, dass US-Regierungsgremien in Washington mindestens 90 Initiativen zugunsten von Open-Source-Software unterstützt haben. Auch in dem so wichtigen Markt der Schwellenländer scheint Microsoft an Boden zu verlieren. So setzt  Malaysia verstärkt auf Open Source – obwohl Redmond in dem Land Windows XP zu Schnäppchenpreisen anbietet.
Bei den Maßnahmen innerhalb der US-Regierung ging es unter anderem darum Open-Source-Lösungen zu untersuchen oder sie bei Anschaffungsfragen zu bevorzugen, heißt in einer Studien-Skizze des ‘Center for Strategic and International Studies’. Demnach konnten die Fürsprecher der Open-Source-Philosophie einige Erfolge verbuchen, jedoch habe es keinen Fall gegeben, bei dem der Einsatz der Software von einer Regierung angeordnet oder die Verwendung von proprietären Lösungen verboten wurde.

Lobby-Gruppen wie die Initiative for Software Choice – unter anderem von Microsoft gegründet – lehnen Taktiken zu Gunsten von Open-Source-Lösungen ab. “Das schwächt die gesamte IT-Branche, indem die Wahl eingeschränkt wird, die Regierungsbehörden zwischen verschiedenen Lösungen haben”, sagte eine Sprecherin der Initiative. Nichtsdestotrotz besagt die Studie, dass sich die Lobbyisten innerhalb der Open-Source-Szene organisieren. So habe beispielsweise die grüne Partei in Italien in sieben Städten des Landes erreicht, dass die Anstrengungen in diesem Bereich verstärkt werden.

Unterdessen hat die Regierung von Malaysia den ‘Malaysian Public Sector Open Source Software Masterplan’ veröffentlicht. Demnach sollen 60 Prozent aller neuen Server unter Open-Source-Software laufen, 30 Prozent aller Bürosysteme und 20 Prozent der Schulcomputer. Das Papier ist ein herber Rückschlag für Microsoft.  Der Konzern hatte vor einem Monat angekündigt, in Malaysia, Indonesien und Thailand eine abgespeckte ‘Windows XP Starter Edition’ anzubieten. Bereits Anfang des Jahres hatte Redmond die Preise für die ‘Windows XP Home Edition’ für Malaysia gesenkt.