Siemens-Manager legen Gehälter offen
Der Siemens-Konzern wird künftig die Gehälter seiner Führungskräfte einzeln ausweisen.
Der Siemens-Konzern wird künftig die Gehälter seiner Führungskräfte einzeln ausweisen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des Spiegel. Bislang hat das Münchner Unternehmen nur die Gesamtvergütung des Vorstands genannt.
Siemens werde die individuellen Vorstandsbezüge erstmals im gedruckten Geschäftsbericht 2003/04 veröffentlichen. Er soll Ende November erscheinen. Der Spiegel beziffert die Gehälter von Vorstandschef Heinrich von Pierer und den anderen elf Führungskräften inklusive Aktienoptionen und Boni auf 31,6 Millionen Euro. Gemäß einer Faustregel, wonach der Vorstandschef rund 50 Prozent mehr verdient als seine Mitstreiter, käme Pierer auf rund 3,6 Millionen Euro, seine Untergebenen auf 2,5 Millionen Euro.
Das Land Bayern will Ende November ein Gesetz zur Offenlegung der Manager-Gehälter in den Bundesrat einbringen. Kapitalgesellschaften sollen so verpflichtet werden, die Zahlungen an jedes Vorstandsmitglied einzeln aufzulisten. Bislang machen das nur die wenigsten der im DAX notierten Unternehmen. Ausgelöst wurde die Debatte um die Gehälter von Topmanagern durch hohe Abfindungen bei der Übernahme von Mannesmann durch den britischen Vodafone-Konzern.