Deutsche wollen digitale Tinte und gläserne Verwaltung
Vom digitalen Rathaus sind Bund und Länder zwar noch ein Stückchen entfernt, aber es wird immer transparenter, in welcher Reihenfolge die einzelnen Verwaltungsgebiete online gestellt werden sollen.
Vom digitalen Rathaus sind Bund und Länder zwar noch ein Stückchen entfernt, aber es wird immer transparenter, in welcher Reihenfolge die einzelnen Verwaltungsgebiete online gestellt werden sollen. Immerhin neun von zehn Bürgern finden den Gang zum Einwohnermeldeamt so aufregend, dass sie gerne darauf verzichten und diese Aufgabe möglichst bald online erledigen wollen. Das ergab eine Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Steria Mummert Consulting durchgeführt hat.
Demzufolge nimmt bereits heute jeder dritte Befragte die vorhandenen Online-Dienste seiner Verwaltungsstelle in Anspruch. Einziges Handicap: Die digitale Unterschrift fehlt für die nahtlose Verarbeitung. Auf den heruntergeladenen Formularen ist immer noch die Unterschrift per Hand vonnöten, um das Dokument rechtskräftig zu machen. Auf Platz zwei im Ranking der Bürgerwünsche: die Beantragung von Pass- und Ausweisdokumenten via Web mit 88 Prozent der Nennungen. Die elektronische Steuererklärung landet mit rund 77 Prozent der Nennungen auf Platz drei.
Auf der anderen Seite seien etwa 70 Prozent der deutschen Amtsstuben soweit mit der Zeit gegangen, dass sie zumindest Online-Beratung und gewisse Formulare zum Download anbieten. Wie es weiter von den Marktforschern heißt, wünschen sich die Bürger aber auch weitergehende Dienste mit rechtsverbindlicher Unterschrift – also ohne, wie bei der elektronischen Steuererklärung, noch einmal ein eigenhändig unterschriebenes Papier mit der gelben Post hinterher schicken zu müssen.