Apple iTunes in der Kritik: Madonna unterbewertet?
Die Analysten von Jupiter Media fordern jetzt dringend eine Staffelung der Preise nach ihrem Marktwert
Apple war mit dem Musikladen iTunes und dem einheitlichen Preis von 99 US-Cent pro Song die längste Zeit einer der erfolgreichsten Download-Anbieter. Die Analysten von Jupiter Media fordern jetzt aber dringend eine Staffelung der Preise nach ihrem Marktwert.
So sei beispielsweise ein neues Album von Madonna um einiges mehrt wert als 99 US-Cent pro Song, während ein altbekannter Pink-Floyd-Titel damit sogar etwas überbewertet sei. Das ist die Ansicht von Mark Mulligan, Senior Analyst bei Jupiter. Eine Staffelung, die mehr der Nachfrage auf dem Markt entspreche, ist seiner Ansicht nach ökonomischer und zugleich realistischer. Er sagt: “Nicht jede Musik ist gleich viel wert.”
Angestoßen hat die Diskussion der Studioindustrielle Alain Levy von EMI Music. Er hatte gesagt, dass er Apple-Chef Steve Jobs und seine Haltung zu Download-Preisen als starrsinnig einschätzt, wenn dieser nicht eine gestaffelte Bezahlung von Musik zulässt. Doch binnen eines Jahres, so Levy, werde Jobs seine Meinung schon noch ändern. Druck bekommt Jobs auch von Sony und BMG. Sie haben teilweise ihre Bestände vom Vertrieb durch den iTunes-Store ausgenommen – wegen der Preisdebatte. Bislang bleibt Jobs noch fest. Allerdings werden die meisten Verträge mit Labels im kommenden Frühjahr neu verhandelt. Bis dahin könnte sich das Blatt wenden.
Ganz sicher wird aber bis dahin ein aufgetauchtes Leck in iTunes Version 6 for Windows gepatcht worden sein. Das Leck, das Außenstehenden eine Kontrolle über den angegriffenen Rechner erlaubt, taucht nur auf, wenn der Store über Windows verwendet wird und wird derzeit von dem jüngsten Update nicht berührt. Apple arbeitet aber an einer Lösung des Problems, so der Security-Spezialist eEye.