Osteuropa treibt Wachstum im ITK-Markt
Die neuen EU-Mitglieder Polen, Ungarn und Tschechien haben sich auf dem Markt für Informationstechnik und Telekommunikation an die Spitze des Wachstums gesetzt.
Die neuen EU-Mitglieder Polen, Ungarn und Tschechien haben sich auf dem Markt für Informationstechnik und Telekommunikation an die Spitze des Wachstums gesetzt. Das berichtet das European Information Technology Observatory (EITO) in einer aktuellen Marktforschung. “Die Zuwächse erreichen in manchen Ländern Mittel- und Osteuropas zweistellige Werte”, sagte EITO-Geschäftsführer Bernhard Rohleder bei der Präsentation der Studie.
Das gilt insbesondere im Bereich Informationstechnik – hier nimmt Polen mit einem Wachstum von 17,1 Prozent einen Spitzenplatz ein. Auch Ungarn und Tschechien liegen mit einem Anstieg von rund 8 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt. Dort haben insgesamt Software und IT-Services mit einem Plus von 4,8 beziehungsweise 4,6 Prozent zugelegt. Bei der Software sorgen Modernisierungen der IT-Infrastruktur sowie neue Standards im Rechnungswesen für Auftrieb. Die IT-Dienste werden weiterhin vom Outsourcing von IT-Aufgaben getrieben.
Die Telekommunikation entwickelt sich dagegen in diesem Jahr schwächer als noch im Frühjahr erwartet. So stiegen die Umsätze mit mobilen Telefondiensten sowohl in Deutschland als auch in den meisten anderen EU-Ländern langsamer als ursprünglich angenommen. Der Umsatz wird laut EITO dennoch um 3,4 Prozent auf fast 123 Milliarden Euro steigen. Unter Druck bleibt dagegen der Markt für Sprachtelefonie im Festnetz, der um 2,3 Prozent auf 85 Milliarden Euro schrumpft.
Insgesamt wird der ITK-Markt in der Europäischen Union nach Einschätzung des Instituts im laufenden Jahr um 2,9 Prozent auf 614 Milliarden Euro wachsen. Die positive Entwicklung soll sich im kommenden Jahr fortsetzen – dann rechnet das EITO mit einem Plus von 2,8 Prozent auf 631,7 Milliarden Euro. Deutschland bewegt sich mit seinen prognostizierten Wachstumszahlen dabei im Mittelfeld. Spitzenreiter sind Spanien, Frankreich und Großbritannien, Schlusslicht ist Italien.