Gelbe Seiten testen lokale Suche

Die Kölner Verlagsgruppe Greven und der Münchner Keller Verlag haben jetzt das Unternehmen Neomo gegründet, dass die lokale Web-Suche entwickeln soll.

Die Anbieter der Gelben Seiten testen eine eigene lokale Suche. Die Gelben Seiten werden von 16 Verlagen und der Telekom-Tochter DeTe Medien herausgegeben. Einige dieser Unternehmen – darunter die Kölner Verlagsgruppe Greven und der Münchner Keller Verlag – haben jetzt das Unternehmen Neomo gegründet, dass die lokale Web-Suche entwickeln soll.

“Neomo bietet Suchtechnologie an, die speziell auf das deutschsprachige Internet zugeschnitten ist”, sagte Geschäftsführer Stefan Fischerländer der Financial Times Deutschland. Die Anbieter könnten dafür auf Datenmaterial zugreifen, dass über einen reinen Adressdatensatz hinausgehe. Derzeit wird Neomo auf gelbeseiten.de getestet. Dort läuft eine Spezialsuche nach Wellness-Angeboten.

Neomo wird jedoch nicht als eigenes Portal auftreten. Das Unternehmen will seinen Suchindex – ähnlich wie das auch die Amazon-Tochter Alexa und die Yahoo-Tochter Inktomi tun – anderen Unternehmen zur Verfügung stellen. Damit könnte der Neomo-Service auch für Anbieter wie AOL und T-Online interessant werden, die ihre Suchergebnisse bislang von Google beziehen.

Google hatte in den USA im Jahr 2004 den Dienst ‘Google Local’ eingeführt, ein Pendant zu den Gelben Seiten. “Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diesen Dienst auch in Deutschland anzubieten”, sagte jetzt ein Google-Sprecher. Dabei geht es um einen Millionenmarkt – ein Viertel aller Suchanfragen weist derzeit einen lokalen Bezug auf.

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