Sun sieht sich als Erneuerer der Speicherbranche
Sun will mit dem neuen Firmenmitglied Storagetek die Speicherbranche aufmischen und verspricht Neuheiten, “wie es sie noch nicht gegeben hat”.
Anil Gadre, weltweiter Vertriebschef, verteilte auch gleich die Aufgaben. Storagetek werde die Archivlösungen in den Ring werfen, Sun kümmere sich um die Sicherheit, insbesondere die Authentifizierung und Autorisierung, so Gadre gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Sun verfüge außerdem über einen entscheidenden Vorteil: das eigene Betriebssystem Solaris. “Die anderen Anbieter wie EMC, Network Appliance oder IBM haben das nicht”, sagte er. IBM habe beispielsweise den strategischen Fehler gemacht, das aufzugeben. “Wahrscheinlich spielt er hier auf OS/2 an. 2005 hatte Big Blue die Entwicklung des Systems eingestellt. Aus seiner Sicht werden Sun, Microsoft und Linux die drei großen Überlebenden unter den Betriebssystemen sein.” Der Marktanteil von IBMs AIX sei sehr klein, z/OS allein für Großrechner geeignet.
Auch Hewlett-Packard (HP) bekomme keine Schnitte mehr ab. Der Hersteller habe aufgehört, in sein Betriebssystem HP-UX zu investieren. “Wir wären ein großartiger Zulieferer für HP”, sagte Gadre. Es sei an der Zeit, HP-UX und Solaris zusammenzuführen. Eigentlich kaufe und verkaufe HP sowieso die Produkte anderer Anbieter. “Das macht HP potenziell zu einem ausgezeichneten Vertriebspartner für unsere Technologie”, orakelte der Vertriebschef.
Und weil das noch nicht genug der Selbstbeweihräucherung war fügte er noch an, dass Sun letztlich über alles Wichtige in der Speicherbranche verfüge. So könne Microsoft zwar ein Betriebssystem und mit Dotnet auch eine Middleware vorweisen, was aber fehle, sei eine Speicherlösung. Sun dagegen habe nicht nur ein Betriebssystem und Middleware (Java Enterprise System) im Portfolio, sondern durch Storagetek auch Speicherlösungen.