Aktionsplan soll 300 Milliarden Euro sparen
300 Milliarden Euro könnten EU-Mitgliedsländer sparen, wenn sie Steuern und Gebühren online abwickeln würden.
Daher haben Mitglieder der Europäischen Union nun einen Aktionsplan verabschiedet, der den Einsatz von IT in den Verwaltungen der 25 Mitgliedsstaaten ausbauen soll. Die Kommission rechnet vor, dass alle EU-Staaten insgesamt 300 Milliarden Euro einsparen könnten, würde das komplette Finanzwesen elektronisch abgewickelt.
Der Plan sieht vor, dass bis 2010 Regierungen zu 100 Prozent über das Internet erreichbar sind und dass 50 Prozent der behördlichen Finanzen elektronisch abgewickelt werden. Zudem sollten die Bürger eines EU-Mitgliedes auch aus dem europäischen Ausland auf die elektronischen Dienste einer Regierung zugreifen können.
Dazu will die Kommission 2007 gemeinsame Spezifikationen für eine EU-weite Authentifizierung erarbeiten und 2009 die Regelungen für elektronische Signaturen überarbeiten. Jeder EU-Bürger sollte daher die Möglichkeit bekommen, solche Strukturen abfragen zu können.
“Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sollten als Instrument eingesetzt werden, um offene demokratische Gesellschaften zu erreichen und um zum weltweiten wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt beizutragen”, teilte die Kommission mit. Durch internationale Zusammenarbeit will die EU ebenfalls gegen Zensur im Netz vorgehen. Wie Vivane Reding, Kommissarin für die Informationsgesellschaft und Medien, betonte, soll die EU dabei eine weltweite Vorreiterrolle einnehmen.