Hersteller schlagen Schneise in den Management-Dschungel
Zehn IT-Hersteller, darunter Microsoft und IBM, haben gemeinsam eine Technik zur Standardisierung vorgeschlagen, die es Administratoren erleichtern soll, heterogene Netze, inklusive Anwendungen, Server und andere Ressourcen besser zu verwalten.
Der auf Open Source basierende Vorschlag soll ‘Service Modeling Language’ (SML) heißen und beschreibt oder modelliert Netzwerk-Komponenten in XML. SML sorgt dafür, dass Informationen über IT-Ressourcen und Dienste in einem einheitlichen, allgemein gültigen Format ausgedrückt werden. Im Klartext: Statt jeden Service immer wieder mit eigenen Bausteinen zu versehen, erlaubt SML wiederverwendbare Elemente. Das spart Kosten und reduziert die Komplexität der Systeme.
Mit von der Partie sind außerdem BEA Systems, BMC Software, Cisco, Dell, EMC, Hewlett-Packard, IBM sowie Intel. AMD, Computer Associates und Oracle halten sich derzeit noch heraus.
Verschiedene Formate innerhalb des Netzes bringen zwei Probleme mit sich. Zum einen können Komponenten und Dienste nicht miteinander kommunizieren. Zum anderen ist die Übersetzung von einem Dienst auf den anderen kompliziert und nicht selten fehlerhaft.
SML soll die Sache vereinfachen. Der Entwurf, der noch in diesem Jahr dem zuständigen Standardisierungsgremium vorgelegt werden soll, habe den entscheidenden Vorteil, mit der XML-Architektur arbeiten zu können, heißt es. SML erlaubt Entwicklern, Modeling-Informationen für Anwendungen, Geräte und Dienste zu bauen, die durch den gesamten Lebenszyklus eines Services oder alle Phasen der Applikation hindurch verwendet werden können. Darüber hinaus sei SML hilfreich, um Service Level, die Verfügbarkeit und Kapazitäten zu verwalten.
Die Partner denken ferner über ein Archiv nach, das eine Reihe von Kern-Modellen beinhaltet, die für die Beschreibung von bestimmten Ressourcen wie Netzkomponenten, Betriebssystemen, Storage-Komponenten, Desktops, Server Systeme, Webserver oder auch Verzeichnisdienste immer wieder verwendet werden können. Jeder Hersteller kann so die Beziehung zwischen jeder Komponente eines IT-Dienstes allgemein festlegen ohne wissen zu müssen, welche Objekte genau der Service generiert.
SML basiert auf Microsofts System Definition Model (SDM). SDM, der Name wird zugunsten SMLs verschwinden, ist ein Kernelement der Dynamic Systems Initiative (DSI), die zum Ziel hat, komplexe IT-Infrastrukturen zu entzerren und zu vereinfachen. Der Standardvorschlag werde in Zukunft unter anderem von Visual Studio unterstützt, sagte Kirill Tatarinov, Corporate Vice President Windows and Enterprise Management Division bei Microsoft. IBM plant, SML in Tivoli zu integrieren, so Ric Telford, Vice President Autonomic Computing bei IBM.