E-Plus geht dem Management an den Kragen
Der Mobilfunkanbieter E-Plus will bis zu 300 seiner rund 2900 Stellen streichen. Das sagte E-Plus-Geschäftsführer Michael Krammer.
“Dabei werden wir ohne betriebsbedingte Kündigungen nicht auskommen”, so Krammer. E-Plus werde umgehend Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen über den Personalabbau beginnen. Das Management werde von den Stellenstreichungen überproportional betroffen sein – dort sollen fast 40 Prozent der Mitarbeiter abgebaut werden, beziehungsweise eine Ebene komplett entfallen.
Die Pläne seien Teil eines Umbaus von E-Plus, der auf eine Stärkung der Kundenbetreuung ziele. Deshalb will E-Plus auch gleichzeitig seinen Vertrieb deutlich ausbauen und dort bis Ende 2007 mindestens 350 neue zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Dadurch soll der Anteil der Mitarbeiter im kundennahen Bereichen von derzeit 42 auf 70 Prozent steigen.
Für den Ausbau des Privatkundengeschäfts würde außerdem auch eine Stellenauslagerung in Betracht gezogen. Diese Maßnahme werde sich auf Bereiche konzentrieren, die nicht zum Netzwerk-Kerngeschäft gehörten und eher dem Bau und Betrieb als der Planung und Überwachung des Netzes zugeordnet seien. Auf diese Weise sollen trotz des wachsenden Kostendrucks Qualität und Arbeitsplätze in der Technik gesichert werden, sagte Krammer. E-Plus hat nach eigenen Angaben in Deutschland einen Marktanteil von 15 Prozent.