Suns Mittelstands-Virtualisierung geht an HDS
Lange wurde spekuliert. Jetzt scheint sicher, dass Hitachi Data Systems (HDS) das Virtualisierungsprodukt 6920 von Sun Microsystems übernimmt. Über Sinn und Unsinn dieses Deals wird seit seinem Bekanntwerden geredet.
Eingebettet in eine langjährige und nun aktuell lediglich aufgefrischte OEM-Vereinbarung zwischen den beiden Herstellern in anderer Sache, geht die definitive Übernahme der Virtualisierungslösung irgendwie unter.
Ob das so geplant war, ist nicht bekannt. Anfang Januar kochte das Gerücht zum ersten Mal hoch, doch weder HDS noch Sun wollten sich seinerzeit dazu äußern. Erstaunlich daran war, dass sich HDS für ein Produkt interessiert, das weder erfolgreich noch für das HDS-Portfolio dringend notwendig war. Das 6920-System, das Sun mit der Akquisition von Pirus mitübernommen hatte, verkaufte sich von Anfang an nicht sonderlich gut. Abgesehen davon verfügt HDS über eine eigene Virtualisierungslösung. Die ist zwar für das Highend-Array TagmaStor konzipiert worden, passt sich aber auch dem Mittelstand an. Dort müsste das Sun-System aber auch seinen Dienst verrichten.
Mit dem Übergang des Produkts soll auch die Support-Mannschaft künftig für HDS arbeiten. Ob die Mitarbeiter tatsächlich das Büro wechseln, ist noch unklar, erklärte John Mansfield, Vice President of Product Management bei HDS, gegenüber der US-Presse. Der andere Teil der Vereinbarung betrifft das Highend-Array TagmaStor. Sun wird es unter der Bezeichnung 9985 und 9990 weitere fünf Jahre weiterverkaufen.