Qantas Airlines ist Linux zu instabil
Die australische Airline Qantas steigt von Linux-Umgebungen um auf IBMs AIX-Plattform.
Auf einer Tagung in Orlando gab Suzanne Young, Gruppenchefin für Finance Improvement bei Quantas, bekannt, dass die australische Airline von Linux auf IBMs Unix-Version AIX wechseln will. Nach Angaben von Harald Weis für Cnet nannte sie als Grund dafür Stabilitätsfragen.
Qantas entscheide sich somit anders als viele Unternehmen derzeit nicht für, sondern gegen Linux – oft würden außerdem die Plattformen AIX oder auch HPs Unix (HP/UX) als überholt angesehen. Das Unternehmen habe sich bereits im vorigen Jahr im Rahmen einer weiteren Verbesserung der IT-Operations für den Umstieg entschieden. Derzeit befinde sich die Planung der Plattform-Umstellung im finalen Stadium und soll im Mai vollzogen werden. Insgesamt werde das Programm zur IT-Modernisierung der Qantas noch bis Ende 2008 laufen.
Im Rahmen dieser Modernisierung will die Airline Oracles ’11i’ sowie Hyperions Finanzmanagement- und Konsolidierungs-Tools einsetzen. Ursprünglich habe Qantas sich für eine komplette Oracle-Lösung entschieden gehabt. Doch dann hatte man sich für einen Multivendor-Ansatz erwärmt, der jetzt nun doch wieder sehr viel Oracle enthalte – schließlich: seit März dieses Jahres gehört Hyperion zu Oracle.
Den Impetus zu einem grundlegenden Umbau der IT-Landschaft hat es bei der Qantas schon 2002 gegeben. “Es gab einen zunehmenden Bedarf nach Analysen und tieferen Einblicken und dafür weniger transaktionsorientierten Fokus”, erläuterte Young den Richtungswechsel. “Unser Business verlangt immer mehr Realtime-Daten, und das bleibt eine anhaltende Herausforderung”, sagte sie über die Anforderungen im Unternehmen. Hinzu kamen Forderungen nach einer höheren Genauigkeit.
“Sicherheit ist bei Qantas ein großes Wort, es ist fest mit unserem Branding verbunden – und die Finanzplanung ist da keine Ausnahme”, war ihre Erläuterung über die Hintergründe der neuen Systemplanung. Doch die Umsetzung gehe nicht ohne Probleme vor sich, denn eine Untersuchung habe gezeigt, dass die 1200 Mitarbeiter in diesem Bereich einer Veränderung ablehnend gegenüberstünden. “Denen etwas Neues zu verkaufen, war fast genauso aufwändig wie das ganze Projekt selbst noch sein wird”, sagte sie.