Deutscher Biometrie-Markt wächst stark
Nach einer Bitkom-Studie werden die Umsätze von 120 Millionen Euro im Jahr 2006 auf 300 Millionen Euro im Jahr 2010 steigen.
Die wichtigste Technologie bleibt dabei die Erkennung von Fingerabdrücken. An Bedeutung gewinnt die Gesichtserkennung. Die Biometrie wird vor allem im Bankensektor und im Einzelhandel eingesetzt. So finden sich biometrische Verfahren beispielsweise bei Geldautomaten, Internet- und Telefonbanking sowie im kartenbasierten Zahlungsverkehr. Im E-Commerce kann mit solchen Verfahren die Identität von Online-Zahlungen überprüft werden.
Fast 100 deutsche Unternehmen mit mehreren tausend Beschäftigten stellen laut der Studie biometrische Produkte her oder befassen sich mit der Systemintegration. Da die Branche in Deutschland jedoch eher mittelständisch geprägt ist, mangelt es häufig an Finanzmitteln für Forschung, Entwicklung und internationale Vermarktung. Sinnvoll wäre zudem eine Bündelung der Forschungsaktivitäten des Innen-, Wirtschafts- und Forschungsministeriums.
Der Markt für biometrische Technologien wird stark von politischen Entscheidungen geprägt. Der staatliche Anteil bei der Nachfrage wird von Soreon Research für das Jahr 2009 auf 45 Prozent des deutschen Gesamtmarktes geschätzt. Aufgrund der öffentlichen Nachfrage ist die volkswirtschaftliche Bedeutung der Biometrie in den USA weltweit am höchsten.