Avaya geht für 8,2 Milliarden Dollar an Investoren
Die Gerüchte, die seit einigen Wochen um Avaya kursierten, haben sich bestätigt: Der TK-Ausrüster wurde jetzt verkauft.
Die neuen Besitzer heißen Silver Lake und TPG Capital. Sie haben die aus Teilen der traditionsreichen Bell-Unternehmen in den USA hervorgegangene Firma für 8,2 Milliarden Dollar gekauft.
Avaya stimmte dem Übernahmeangebot jetzt zu. Damit hat die Firma die Seiten gewechselt und ist von einem potentiellen Käufer der Rivalen in der Branche nun selbst zum Übernahmekandidat geworden. Der ehemalige Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 will dies aber als Chance begreifen: Mehr Wachstum und bessere Innovationen stehen nun auf dem Programm, hieß es in der US-Presse.
Der Kauf der Firma aus Basking Ridge, New Jersey, setzt damit einen noch jungen Trend fort, den Verkauf von Netzwerkherstellern und TK-Firmen an Finanzgesellschaften fernab der TK-Branche. Schließlich hatte vor kurzem dasselbe Investorengespann den US-Telco Alltel für die astronomische Summe von 27,5 Milliarden Dollar übernommen und damit den US-TK-Markt grundlegend verändert. Im Zuge dessen war auch die Rede davon, dass die Deutsche Telekom ihre US-Tochter T-Mobile USA verkaufen wolle, was sich bislang allerdings nicht bestätigt hatte – der kolportierte Kaufpreis soll bei 30 Milliarden Dollar gelegen haben. Im Vergleich dazu ist die Traditionsfirma Avaya kostengünstig. Die Aktionäre erhalten aber 17,50 Dollar je Aktie in bar.