Warum werden IT-Entsorger engagiert?
Der Marktforscher IDC hat im Auftrag von Dell untersucht, warum Firmen ihre ausgemusterte Hardware spezialisierten IT-Entsorgern übergeben.
In Deutschland sind die Top-3-Kriterien staatliche Sicherheitsbestimmungen (85 Prozent), Kostenreduzierung (80 Prozent) und Datensicherheitsbedenken (80 Prozent).
In Frankreich steht die gesellschaftliche Verantwortung an erster Stelle (68 Prozent), gefolgt von Kostenreduzierung (64 Prozent) sowie gesetzlichen Bestimmungen zur Entsorgung (63 Prozent). In Großbritannien sind in erster Linie gesetzliche Umweltbestimmungen (80 Prozent) ausschlaggebend für das Engagement eines Profi-Entsorgers. Auf den Plätzen folgen Kostenreduzierung und gesetzliche Bestimmungen zur Entsorgung (beide 76 Prozent) sowie Sicherheits- und Umweltbedenken (73 Prozent).
Deutsche Unternehmen sind bei der professionellen Entsorgung ihres ausrangierten IT-Equipments im Vergleich zu britischen und französischen Firmen zurückhaltender. So gaben lediglich ein Drittel der Befragten an, dass sie für die Entsorgung von Altgeräten einen professionellen Partner engagieren. In Frankreich hingegen engagieren 39 Prozent einen professionellen IT-Entsorger. In Großbritannien vertrauen sogar fast 40 Prozent auf Profi-Unterstützung.
Wie entsorgt die Mehrzahl der europäischen Unternehmen ihre Altgeräte? Ganz oben steht das Spenden an wohltätige Einrichtungen oder Non-Profit-Organisationen. Besonders spendenfreudig zeigen sich die britischen Unternehmen (39 Prozent). Die deutschen und französischen Firmen folgen mit jeweils 32 Prozent.
An zweiter Stelle kommt in Deutschland und Frankreich die Einlagerung veralteten IT-Equipments (jeweils 31 Prozent). Diese Methode steht bei den Briten allerdings nicht sehr hoch im Kurs: lediglich 7 Prozent bevorzugen diese Variante. Weitaus beliebter ist das Entsorgen über städtische oder private Anbieter (30 Prozent). Diese wiederum werden von jeweils 20 Prozent der deutschen und französischen Unternehmen engagiert.
Der Weiterverkauf an Mitarbeiter oder über Auktionen wird von 15 Prozent der britischen Firmen praktiziert, in Deutschland und Frankreich tun dies 12 Prozent. Nur 3 Prozent der Deutschen und Franzosen führen ihre alten IT-Geräte gemäß der WEEE-Regularien (Waste Electrical and Electronic Equipment) an den Hersteller zurück. In Großbritannien folgen 7 Prozent den WEEE-Regularien.
Immerhin überlegt ein Drittel der deutschen und französischen Unternehmen ohne professionellen IT-Entsorger ernsthaft, einen solchen künftig an Bord zu holen. Britische Unternehmen üben bei diesem Thema eher dezente Zurückhaltung: Hier machen sich nur 14 Prozent ernsthafte Gedanken über einen professionellen IT-Entsorger.
Wer aber entscheidet in europäischen Unternehmen über die Verpflichtung eines professionellen IT-Entsorgers? In Deutschland sind es die IT-Abteilungen (73 Prozent), gefolgt vom Facility Management (9 Prozent). Erst dann kommen die CEOs und Geschäftsführer (6 Prozent).
Auch in Großbritannien (46 Prozent) und Frankreich (56 Prozent) hat die IT das Sagen. An zweiter Stelle folgt in französischen Unternehmen die Finanzabteilung (15 Prozent), in britischen Firmen das Facility Management (35 Prozent). Es folgt auf dem dritten Platz in Frankreich das Facilitiy Management mit 10 Prozent und in Großbritannien die Procurement-Abteilung mit 11 Prozent.