Sony wäscht die Hände in Unschuld
Sony hat nach der Kritik an seiner mit einem USB-Stick mitgelieferten Rootkit-Software bekannt gegeben, dass die negativen Auswirkungen der Funktionen nicht beabsichtigt waren.
Der Stick enthält eine Fingerprint-Software, die dem Anwender eigentlich mehr Sicherheit bieten soll. Stattdessen schleicht sich bei der Installation ein Verzeichnis mit gefährlichen Rootkit-Funktionen ein.
Kritik am Rootkit-ähnlichen Verhalten des Microvault-USB-Sticks ‘USM-F’ gab es vor allem von der Sicherheitsfirma Mcafee, nach deren Meinung der taiwanesische Verschlüsselungsspezialist Fineart Technology für die dubiose USB-Software verantwortlich ist.
“Die Programmierer haben offensichtlich nicht an die sicherheitstechnischen Folgen ihres Tools gedacht, als sie die Installationsanwendung entwickelt haben”, sagten die Mcafee-Experten Aditya Kapoor und Seth Purdy.
Sony wies die Vorwürfe weit von sich: “Wir hatten nur die allerbesten Absichten und wollten niemals etwas Böses”, sagte Frederik Fagerstedt, Sprecher für Sony in Schweden.
Die jetzige Kritik erinnert an die Vorwürfe, die im November 2005 gegen Sony BMG Music gerichtet wurden. Damals hatte ein Programmierer enthüllt, dass Sonys Technologie zur Verdeckung seiner Schutzmechanismen auf Audio-CDs von Hackern genutzt werden konnte, um bösartige Viren zu verstecken.