Googlechens Mondfahrt
Der Suchmaschinenbetreiber Google ist bekanntermaßen ein Überflieger. So hoch wie diesmal gings aber bislang noch nie.
Das Unternehmen hat zusammen mit der X PRIZE Foundation den ‘Google Lunar X PRIZE‘ ausgeschrieben, dotiert auf insgesamt 30 Millionen Dollar. Dabei handelt es sich um ein Roboterwettrennen zum Mond. Aufgerufen sind Privatunternehmen auf der ganzen Welt.
Die Preisgelder sind unterteilt in einen Hauptgewinn von 20 Millionen Dollar, einen zweiten Preis in Höhe von 5 Millionen Dollar und Bonuspreise im Wert von nochmals 5 Millionen Dollar. Für den Hauptpreis muss ein unbemanntes, privat finanziertes Gefährt auf der Mondoberfläche landen, mindestens 500 Meter auf der Mondoberfläche zurücklegen und ein bestimmtes Paket aus Videos, Bildern und Daten zur Erde zurücksenden.
Die Bonuspreise werden für das erfolgreiche Abschließen weiterer Aufgaben vergeben, wie beispielsweise das Zurücklegen weiter Entfernungen (mehr als 5000 Meter), Fotografieren der von Menschenhand geschaffenen Gegenstände (zum Beispiel Apollo-Hardware), Entdecken von Wasservorkommen und/oder Bestehen einer kalten Mondnacht (rund 14,5 Erdentage). Das Konkurrenzraumschiff wird mit HD-Video- und Standbildkameras ausgestattet und sendet Daten zur Erde, die auf der Google Lunar X PRIZE-Website abgerufen werden können.
Die X PRIZE Foundation ist ein gemeinnütziges Institut zu Bildungszwecken. Der Google Lunar X PRIZE ist der dritte Wettbewerb, den die Foundation seit ihrer Gründung 1995 ausgeschrieben hat. 2004 machte sie Schlagzeilen, als Mojave Aerospace Ventures unter Leitung des Flugzeugkonstrukteurs Burt Rutan und dem Mitbegründer von Microsoft, Paul Allen, das weltweit erste private Raumschiff entwarf und flog, und damit den Ansari X PRIZE in Höhe von 10 Millionen Dollar gewann.