IBM vergibt Öko-Zertifikate für Rechenzentren
Das Unternehmen hat ein Programm zur Messung von Energieeinsparpotenzialen gestartet, um seinen Kunden den Einstieg in den Emissionshandel zu ermöglichen.
Im Rahmen seines Big-Green-Innovationsprogramms hat IBM mit Hilfe von Neuwing Energy Ventures eine Initiative gestartet, mit der die Steigerung der Energieeffizienz und anderer Sparpotentiale in Zahlen dargestellt werden können. Damit können Unternehmen, die ihre Rechenzentren nach ökologischen Gesichtspunkten umgestalten, in den Handel mit Emissionsrechten einsteigen.
Neben dem Handel können Unternehmen die eingesparten Emissionen auch zur Bewerbung ihrer Umweltschutzbemühungen einsetzen. Immer mehr Unternehmen hätten nach einer Möglichkeit gesucht, ihren Energieverbrauch im Rahmen von Umweltprogrammen genau messen zu können, sagte Rich Lechner, Vizepräsident für IT-Optimierung bei IBM, über die Hintergründe der Initiative.
Lechner erwartet, dass die meisten Kunden die Energieeffizienz-Zertifikate für sich behalten werden, statt diese zu verkaufen. Allerdings könnten solche Zertifikate bei groß angelegten Einsparungsprogrammen einen Wert von mehreren 100.000 Dollar erreichen.
Bisher gibt es nur wenige Auflagen für den Ausstoß von Klimagasen bei Unternehmen. Allerdings erwartet man nicht nur in den USA Änderungen. So gibt es Vorschläge, gewissen Emissionen wie CO2 einen Wert zuzuordnen. Andere Regierungen überlegen die Einführung von Steuern auf Treibhausgase oder die Zahlung von Vergütungen für das Unterschreiten von zulässigen Maximalwerten.
Anfänglich richtet sich das Angebot von IBM nur an Kunden in den USA, die Mainframes oder Midrange-Server einsetzen. Im nächsten Jahr soll das Programm auch auf Europa und das vollständige Server- und Storage-Angebot ausgeweitet werden.