Vorbild für deutsche Polizei? – Französische Flics setzen auf Ubuntu
Nachdem Frankreichs Gendarmerie schon das Office-Programm und den Browser auf Open-Source-Produkte umgestellt hat, sollen jetzt auch die Betriebssysteme an der Reihe sein.
Die Umstellung auf das offene System Linux ist ein weiterer Schritt sich vom Software-Riesen Microsoft loszueisen. Bereits seit 2005 arbeitet die französische Polizei mit Open Office und seit 2006 nutzen sie Firefox und Thunderbird als Internet Browser.
Die dem französischen Verteidigungsminister, Hervé Morin, unterstellte Gendarmerie Nationale wird ihre rund 70.000 Computer im Laufe der nächsten Jahre von Windows XP auf Ubuntu umstellen. Das erklärte der zuständige Oberst Nicolas Geraud bei der Konferenz Solution Linux 2008. Für dieses Jahr rechne Geraud mit einer Umstellung von 5000 bis 8000 Rechnern.
Gründe für den Wechsel seien vor allem die Befreiung aus der Abhängigkeit von Microsoft, die Übernahme der Hoheit über das Betriebssystem und die Kostenfrage. Durch die Umstellung erhofft sich die französische Gendarmerie Einsparungen in Höhe von rund 7 Millionen Euro.
So wie das offene Betriebssystem nach und nach seinen Weg in die deutschen Unternehmen findet, so sollten sich auch öffentliche Einrichtungen dem Thema Open Source öffnen. Bestes Beispiel hierfür ist die Bayrische Landeshauptstadt München, die schon einen großen Teil ihrer öffentlichen Verwaltung mit Open-Source-Produkten betreibt.