Die Zukunft der Betriebssysteme
Bislang gab es das Wort Betriebssysteme – zumindest beim Desktop – eigentlich nur im Singular. Trotz gesunder Wachstumsaussichten werde der Markt einige tiefschürfende Veränderungen durchleben, prognostizieren Analysten.
Der weltweite Umsatz mit Betriebssystemen wird bis zum Jahr 2012 die Marke von 37 Milliarden Dollar übersteigen. 2008 werden die Hersteller weltweit knapp 29 Milliarden Dollar umsetzen. Immerhin über sieben Prozent Wachstum gegenüber 2007.
Die Vorzeichen scheinen, will man den Marktbeobachtern von Gartner glauben, auf Wachstum zu stehen. Dennoch stehen laut den Analysten gerade in diesem Markt kurz- und langfristig einige Veränderungen bevor.
“Der Austausch von Unix durch Linux, das Verhalten der Nutzer, Innovationen sowie Bemühungen gegen Produktpiraterie werden den Markt bestimmen und die Marktdynamik verändern”, glaubt Matthew Cheung, Senior Research Analyst bei Gartner.
Cheung sieht das stärkste Wachstum bei Linux. Das quelloffene System wird Unix im Server-Bereich verdrängen, vor allem aufgrund des Preisleistungsverhältnisses, der hohen Verfügbarkeit im Support-Bereich sowie der niedrigeren Betriebskosten.
Die größten mittel- bis langfristigen Veränderungen werden durch Technologien wie Virtualisierung und Multicore-Prozessoren bewirkt. Die PC-Verkäufe sowie die drohende Rezession der US-Wirtschaft gehören zu den Haupttreibern bei den kurzfristigen Veränderungen.