PC-Markt wächst weltweit
Im zweiten Quartal 2008 ist der PC-Markt um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Besonders Dell konnte im vergangenen Quartal dank der aggressiven Expansion seiner Verkaufsstrategie weitere PC-Marktanteile gutmachen.
Wie die Marktforscher Gartner und IDC berichten, konnte Dell seinen weltweiten Marktanteil um knapp einen Prozentpunkt auf 15,6 (Gartner) beziehungsweise 16,4 Prozent (IDC) steigern. Dells PC-Absatz erhöhte sich um mehr als 21 Prozent. Damit verringerte das Unternehmen auch den Abstand zu Hewlett-Packard, das mit leicht erhöhtem Marktanteil seine Führungsposition verteidigt.
“Die Aufholjagd zu Hewlett-Packard ist schon im Gange und wird keine kurzfristige Entwicklung sein”, sagt Erste-Bank-Analyst Hans Engel. Dell könne nun von seinen vorangegangenen Bemühungen profitieren. Trotz turbulenter wirtschaftlicher Entwicklungen legten die Absatzzahlen am globalen PC-Markt weiter zu. Der Ausblick der Marktforscher ist jedoch zurückhaltend.
Mehr als 70 Millionen Computer wurden zwischen April und Juni weltweit verkauft. Je nach vorläufigen Berechnungen der Marktforscher entspricht dies einem Plus von 15 bis 16 Prozent. Die starke Nachfrage nach Notebooks gilt laut Experten als einer der wichtigsten Wachstumstreiber. Aber auch neue Produkte und aggressiver Preiswettbewerb trugen zu dem Absatzplus bei. Die Finanzkrise hinterließ jedoch auch am PC-Markt ihre Spuren. “Wirtschaftliche Unsicherheiten haben den PC-Markt getroffen, was vor allem in Märkten wie den USA, Europa, Naher Osten und EMEA zu Rückgängen des durchschnittlichen Verkaufspreises führte”, sagt Gartner-Analyst Mika Kitagawa.
Bei IDC betont man jedoch, dass das Wachstum in diesen Regionen weiter robust geblieben ist, während in der Region Asien-Pazifik mit Ausnahme von Japan ein langsameres Wachstum verzeichnet wurde. Der wirtschaftliche Druck steige jedoch weiter, weshalb damit gerechnet wird, dass das Wachstum am PC-Markt innerhalb des nächsten Jahres zurückgeht, heißt es bei IDC. Die Stärke des PC-Marktes in den vergangenen Quartalen bedeute nicht, dass der Sektor gegen ein verändertes wirtschaftliches Umfeld immun sei.