Symbians Open-Source-Strategie setzt auf Eclipse
Symbian wird die gleichnamige Plattform Open Source machen. Das soll zu mehr Herstellerneutralität, Unabhängigkeit und größerer Transparenz führen und die Marktakzeptanz steigern. Dabei wird auf Eclipse-Lizenzen gesetzt. Die Ankündigung folgt dem Kauf sämtlicher, noch unabhängiger Reste von Symbian durch den finnischen Konzern Nokia.
Die erst vor kurzem durch den neuen Besitzer Nokia aus der Taufe gehobene Symbian Foundation machte nun ihre ersten Schritte. Sie baut Symbian zu einer quelloffenen Plattform aus. Dies wurde auf der Open-Source-Konferenz OSCON nun noch einmal glasklar. Bis zum nächsten Jahr sollen erste Frameworks vorliegen. Der endgültig offene, gesamte Quellcode könnte unter die Eclipse-Lizenz gestellt werden. Die Verhandlungen laufen, hieß es.
John Forsyth, Vice President of Strategy von Symbian, verwies zunächst auf den Erfolg, den das Betriebssystem bisher gehabt hatte: mehr als 200 Millionen verkaufte Symbian-basierte Geräte und den Status als erfolgreichste Plattform für Smartphones – das waren seine grundlegenden Argumente. Diesen Erfolg wolle Symbian weiter ausbauen.
Dabei habe die proprietäre Basis der Plattform den Erfolg immer etwas gebremst, sagte er laut einem Bericht in der US-Presse. Wer die Menschen überzeugen will, muss aber neutral sein. Nur so könne ein Betriebssystem die nächste Stufe des Erfolges erreichen. “Heute gibt es eine solche Plattform noch nicht, also ziehen wir los und bauen eine”, so Forsyth. Schließlich seien es auch die Hersteller leid, immer nur von einer einzigen Software als Quelle abhängig zu sein.
Der Schritt hin zu Open Source wird seiner Ansicht nach die mögliche Akzeptanz für Symbian in sehr, sehr vielen Bereichen fördern. Derzeit hat Symbian aber die Hilfe der Eclipse-Community in Anspruch genommen, um einige technische und rechtliche Fragen der Überführung in Open Source zu klären, hieß es. Die proprietäre Vergangenheit von Symbian bringe einige Probleme mit sich, die zunächst gelöst werden müssen.