Fujitsu Siemens: PC-Arbeitsplätze als Dienstleistung
Im Zeitalter des Cloud Computing werden immer mehr Produkte online als Dienstleistung (“as a Service”) angeboten, so etwa Programme und Online-Speicherplatz.
Der Hersteller Fujitsu Siemens Computers (FSC) offeriert jetzt mit ‘Infrastructure as a Service’ komplette PC-Arbeitsplätze als Service. Unter dem Schlagwort ‘Dynamic Infrastructures’ stattet das Unternehmen Kunden je nach ihrem tatsächlichen Bedarf mit IT-Infrastruktur aus, sagte FSC-CTO Joseph Reger.
‘Workplace as a Service’ nennt FSC das Angebot, einen Arbeitsplatz als Dienstleistung aus dem Web zu beziehen. Der Nutzer muss sich hierfür beim Host-Anbieter einloggen und bekommt seinen PC-Desktop via Browser geliefert. Das Arbeiten auf dem virtuellen Computer unterscheidet sich kaum von der Arbeit auf einem Rechner, bei dem Betriebssystem, Software und Applikationen lokal installiert sind.
Zur Wahl stehen neben verschiedenen Betriebssystemen auch eine Reihe an Programmen, darunter das Office-Paket. Konfigurierbar ist auch die Hardware-Ausstattung des virtuellen Rechners, zum Beispiel die Größe der Festplatte. Um den virtuellen Rechner muss sich ein Kunde nicht weiter kümmern, weder müssen die Geräte gewartet noch muss auf den Virenschutz geachtet werden. Der Preis für einen Arbeitsplatz als Dienstleistung wird bei etwa 40 Euro pro Monat und Client liegen.
Kernidee des neuen Ansatzes sei die Erkenntnis, dass es keine Standard-IT-Infrastruktur gibt, die für alle Kunden passt und deren Bedürfnissen entspricht, so der FSC-Manager. Mit neuen Geschäftsanforderungen würde die benötigte Infrastruktur für viele Unternehmen äußerst komplex, das Management zunehmend schwieriger. Diese speziellen Anforderungen werde jedoch nicht nur bei Unternehmenskunden sichtbar, die eine umfangreiche IT-Lösung benötigen, sondern auch schon bei den Rechnern und Notebooks, die FSC an seinen beiden deutschen Standorten fertigt.
“Derzeit liegt die Rate der speziell für den Kunden angefertigten PCs bei etwa 35 Prozent”, sagte Wolfgang Horak, Geschäftsführer von FSC Österreich und der Schweiz. Künftig werde dieser Prozentsatz deutlich nach oben gehen. “Ich bin der Auffassung, dass in Zukunft 90 Prozent der Computer speziell für Kunden angefertigt werden.”