BlackBerry Storm: iPhone im Visier
Die US-Kunden haben Verizon Wireless die ersten ‘BlackBerry Storm’ aus der Hand gerissen. Vor den Verizon-Wireless-Läden in New York und Washington bildeten sich zum Verkaufsstart am 21. November lange Schlangen, die Geräte waren innerhalb einer Stunde ausverkauft.
Der BlackBerry Storm ist das erste RIM-Smartphone, das über einen Touchscreen verfügt. RIM platziert das Gerät direkt gegen das Apple iPhone 3G. Wie das iPhone mit AT&T, so hat auch der BlackBerry Storm mit Verizon Wireless in den USA einen Exklusiv-Vermarkter.
RIM beherrscht derzeit den US-Markt für Smartphones. Nach Angaben des Marktforschers IDC lag der Marktanteil von RIM von Januar 2007 bis Juli 2007 – also vor der Einführung des iPhone – bei 50 Prozent. Auch von Januar 2008 bis Juli 2008 konnte RIM einen Marktanteil von 50 Prozent verzeichnen.
Allerdings gewann Apple von Januar 2008 bis Juli 2008 mit dem iPhone einen Anteil von 13 Prozent hinzu: Palm und Motorola mussten Marktanteile an Apple abgeben. Um diesem Schicksal zu entgehen, hat RIM jüngster Zeit drei Modelle auf den US-Markt gebracht.
Der ‘BlackBerry Pearl Flip’ erinnert an Motorolas Razr, das Gerät wird seit dem 13. Oktober von T-Mobile vermarktet. Seit Anfang November bietet AT&T den ‘BlackBerry Bold’ an, einen aufgepeppten BlackBerry Curve. Der neueste Streich des Hauses RIM ist der ‘BlackBerry Storm’.
Laut RIM löst das Gerät einige Probleme, die das iPhone offen gelassen hat. So ist die Batterie austauschbar, was beim iPhone nicht der Fall ist. Andererseits fehlt beim RIM-Handy der WiFi-Zugang – der beim iPhone mit dabei ist. Experten gehen davon aus, dass das Fehlen der WiFi-Funktion auf den Druck der Mobilfunkprovider zurückzuführen ist, die ihre Daten-Flatrates verkaufen wollen.
Mit dem BlackBerry Storm geht der Wettbewerb zwischen Apple und RIM in eine neue Runde. Diese Auseinandersetzung erinnert an die Konkurrenz von Apple und Microsoft bei den Betriebssystemen. Wie Microsoft, so beherrscht auch RIM das Geschäft mit den Unternehmenskunden. Wie bei den Betriebssystemen, so ist Apple auch in Sachen Smartphones vor allem bei Privatanwendern vertreten.