SAP: Nun doch Aufhebungsverträge
Der Hersteller hatte angekündigt, weltweit 3300 Stellen abzubauen und dabei “die natürliche Fluktuation konsequent zu nutzen”. Entlassungen seien nicht geplant, hieß es noch Ende Januar aus Walldorf.
Doch die Effekte aus der natürlichen Fluktuation reichen offenbar nicht aus, meldete die Financial Times Deutschland. Wie der SAP-Betriebsrat die Mitarbeiter in einer E-Mail informiert habe, werde das Unternehmen Angebote für Aufhebungsverträge auf freiwilliger Basis unterbreiten.
SAP plant demnach, in Deutschland 640 Stellen zu streichen. Von diesem Ziel sei man noch 460 Jobs entfernt. Der Betriebsrat habe es nicht geschafft, einen generellen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen durchzusetzen. Beim Gehalt werde es – wie ursprünglich beabsichtigt – eine Nullrunde geben. Später solle die Erhöhung jedoch nachgeholt werden.
Die Geschäftsleitung und der Betriebsrat haben sich derzeit auf ein Eckpunktepapier zu den Sparmaßnahmen geeinigt. In einigen Punkten konnte der Betriebsrat Einschnitte verhindern – so bleibt das Mittagessen kostenlos. Zu den Details des Eckpunktepapiers wird jedoch noch verhandelt, unter anderem zu den Aufhebungsverträgen.
 
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Foto: SAP