CeBIT: “IT-Sektor trotzt der Krise”
Nach Angaben des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) hat sich die Krise bislang nur gering auf die IT-Branche ausgewirkt. So ist die Nachfrage nach Informatikern nach wie vor hoch. Derzeit gibt es nach VDI-Angaben knapp 18.000 offene Stellen für Informatiker.
“Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl auf konstant hohem Niveau”, sagte Dieter Westerkamp, stellvertretender Leiter für Technik und Wissenschaft im VDI. “Im Zuge der Wirtschaftskrise ist dies eine erfreulich positive Nachricht, zumal auch die Zahl der arbeitslos gemeldeten Informatiker in den letzten zwölf Monaten erneut gesunken ist.”
Im Jahresverlauf ging sie nach diesen Angaben um acht Prozent auf 6700 zurück. Mit 176.000 beschäftigen Informatikern wurde im Jahr 2008 ein neuer Höchststand erreicht. Selbst im IT-Boomjahr 2000 waren es noch 21 Prozent weniger.
Wie die jährliche VDI-Umfrage zur CeBIT unter 500 Mitgliedern verdeutlicht, sind Anzeichen der Krise im IT-Sektor gering. Lediglich zwölf Prozent der Befragten sagen, dass Personal in den IT-Abteilungen abgebaut wird. Eine Mehrheit sieht keine negativen Auswirkungen.
“Das Ergebnis freut uns”, so Westerkamp. “Wir appellieren an die Unternehmen, auch weiterhin auf ihre qualifizierten Fachkräfte zu setzen und nicht in den üblichen Schweinezyklus zu verfallen. Allein so bleibt Deutschlands IT-Branche wettbewerbsfähig.”
Aber nicht nur die Unternehmen seien gefordert, auch die Politik müsse die Weichen richtig stellen. “Die Konjunkturpakete gehen prinzipiell in die richtige Richtung”, so Westerkamp.
“Neben dem Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze müssen vor allen Dingen auch Schulen und Universitäten besser mit PCs und Internetzugängen ausgestattet werden. Und Hightech muss viel stärker in den Mittelpunkt der Konjunkturprogramme rücken, nicht allein der Städte- und Straßenbau.”
 
Westerkamp: “Nicht in Schweinezyklus verfallen”
Foto: VDI