Microsofts gefühlter Sieg über TomTom
Microsoft und der niederländische Navigationsgerätehersteller haben ihren Patentstreit beigelegt. Man habe sich außergerichtlich geeinigt, heißt es in einer Mitteilung der beiden Unternehmen. Unter dem Strich dürfte sich Microsoft jedoch als Sieger fühlen.
TomTom wird demnach Microsoft für die Nutzung von acht Patenten entschädigen. Microsoft wiederum darf die TomTom-Patente verwenden und muss nichts dafür bezahlen. Das Abkommen hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Höhe der Zahlungen von TomTom an Microsoft gaben beide Seiten nicht bekannt.
TomTom verpflichtet sich auch, im Rahmen von zwei Jahren Funktionen aus seinen Produkten zu entfernen, die zwei Dateisystem-Patente von Microsoft (FAT-LFN-Patente) verletzt haben sollen. TomTom wiederum könne seine Verpflichtungen einhalten, die das Unternehmen durch Verwendung von Software gemacht habe, die unter der GPLv2 stehe, so Microsoft.
Da das Dateisystem FAT auch im Linux-Kernel enthalten ist, sah die Open-Source-Community die Microsoft-Klage als Gefahr. TomTom betonte nun, das Patentabkommen mit Microsoft stehe im Einklang mit der GPLv2.
Microsoft hatte TomTom vor ein Bezirksgericht des US-Bundesstaats Washington sowie vor die US-Handelskommission gebracht, TomTom hatte darauf mit einer Gegenklage vor einem Bezirksgericht in Virginia geantwortet.